Fest Verwurzelt

Wie ein Baum im Sturm, so stand ich im Leben,
versuchte jedem mit Liebe alles zu geben.
Wenn Winde auch tobten und Äste sich brachen,
ich stand gefestigt und hielt meine Versprechen
doch ich verlor die Kraft mich zu Stemmen,
meine Wurzeln schwankten und es nähert sich
der Fall, dann hast du mich entdeckt und erweckt,
wie ein Baum im Frühling, belebtest du mich,
gabst all dein Bestes für mich, und wenn heute
das Leben stürmt und die Welt sich windet,
in unserer Liebe alles Gute sich wiederfindet.

(Renato Franco)

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Bildquelle: mein Salzburg/MariaPlain

Ostergedanke

Auferstehung

Wo Galaxien und Sterne geboren
werden und verglühen, kein Wesen
kann sie zählen und doch sind sie
die Götzenbilder aller Sehnsucht.

Das Zeitalter der Dunkelheit
endet mit einem Funken,
entsprungen in stiller Harmonie
von Liebe und Glauben.

Das Gute in sich selbst geboren,
was die Welt im Innersten
zusammenhält, und die Quelle
der Hoffnung.

In weite Ferne findet den Anfang
jene Wahrheit unbekannter Welt
der Menschenverstand, Unwissen
denkt sich aus neue Fantasien.

Der wahren Einsicht in die Seele
folgt nach der Blüte und dunkle
Jahre die Harmonie der Erinnerung
gebettet auf der Totenbahre.

Raum und Zeit die Energie
bringt die Unendlichkeit,
wie die Materie aller Ursprung
dieser Welt und Erde.

(Renato Franco)

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Bildquelle: Piqs.de/Marc Soller/Orion Nebula

Die Immerwollende

Schon immer wollte meine Seele fliegen,
konnte auf Erden nie die rechte Liebe kriegen.

All das, was sie hörte, war es nicht, was sie fühlte,
wie auch nicht durch welche Farbenbilder sie wühlte.

Das Sehen war ihr immer wichtig und das Spüren,
lies von Schönem und Glanz sich stets leicht verführen.

Schon immer wollte meine Seele schweben,
konnte auf Erden sich dem Leben nicht ergeben.

All die Liebe der Mutter wird sie nie vergessen,
die all die Farben, Lichter, Zärtlichkeit, besessen.

Immer wollte meine Seele das Neue zu dem Alten,
nie ohne Licht und Gedanken und Wünsche erkalten.

Ihre Elemente, das Reden, Singen, Tanzen, Lachen,
nie die Einsamkeit entfachen, drum musste sie
einfach immer etwas machen.

Schon immer war meine Seele, ein Sehnen,
war ein Suchen ohne Ende, dass sie die recht Liebe fände.

Eines Tages ist sie frei und auf den Flug,
und was sie sich im Himmel erbat, war kein Trug.

(Renato Franco)

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Tod, ich rufe Dich

Tod, erbarme dich meiner Not
nach Leben ist mir so bange
komm endlich du lieber Engel
Tod, wie lange noch vor Angst
zittern weiß und kalt wie
Marmor ist die feuchte Stirn.

Tod, erbarme dich meiner Not
ich liege und warte deiner
vom Abend bis zum Morgenrot
und winde mich und plage und
bricht der Morgen endlich an,
so wünsche ich mir die Nacht.

Tod, erbarme dich meiner Not
du schwarze Dunkelheit hörst
mein leises Zucken nicht und
die Lebensschmerzen, Erlöse
mich Engel der Ewigkeit ich
bin fürs Sterben lang bereit.

Tod, erbarme dich meiner Not
komm, komm, hörst du nicht,
wie die Seele schmerzlich sich
quält, du kennst den Weg durch
das Tor Edens, mein Herz will
schlafen liegt in Todeswehen.

(Sandwich)

Das reinste Nichts

Die Nächte ohne jedes Licht, das tiefste
Schwarz, das sind die Nächte, die in mir
die Ängste nähren und eine Kälte sich an
meine Seite schmiegt wie eine Krankheit
und keine Schatten wirft, beinahe als
wäre es das nackte Grauen anderen Welten.

Ich sah durch das berühmte schwarze Loch.
Ich sah nicht darin, so rein gar nichts.
Ich dachte ich sehe Tiefe oder Größe.
Ich suchte bis mir die Pupillen blutig.
Ich habe das reinste Nichts gefunden.

Die Nächte heller als Tage, das höchste
Weiß, das sind die Nächte, die in mir
den Wahn nähren und eine Hitze sich an
meine Seite schmiegt wie eine Krankheit
und seine Schatten wirft, beinahe als
wäre es der nackte Hass anderer Welten.

(Sandwich)

Die Lüge ist ein schlechter Führer

Führer, Führer,
den Frau wie Mann nennt,
und weder Greis
noch Kind kennt.

Den man von Nation zu Nation,

durch schleichenden Betrug
geblendet.

Den man von Faut zu Faust

in heißer Verehrung
schändet,

keine spricht von der Schuld.

Die Lüge ist ein
schlechter Führer,
weißt nur auf
die Straße der Verlierer.

Sie nehmen sich die Freiheit,
anderen das Leben zu nehmen.
Sie spielen nicht mit Regeln,
egal wo du wohnst, sie finden dich.
Sie mögen keine Menschen,
eine Rasse, ist ihre ganze Kultur.
Sie haben keine eigene Meinung,
vertrauen ihren Verführern.
Sie sind Kinder von Eltern,
doch gehorchen sie nur Vorurteilen.

Erst marschierten Sie
im Glanzlicht der Macht,
dann krepierten Sie
unbekannt in einer Nacht.

Führer, Führer,
den Partei wie Basis nennt,
und weder Menschenwürde
noch Freiheit kennt.

Die Selbstlüge ist ein Geschür,
wächst ins des Sinneswahns Manier.

(Renato Franco)

Am Ende beganns ...

Du, erst neulich war ich wieder in der Vergangenheit,
in einer Zeit vor dir, an einem Punkt da ging es mir
gar nicht gut, mein Herz war so voller Wut, so voller
Verzweiflung, so fest war ich überzeugt von meiner
zu Liebe zu Kerstin und musste feststellen, dass ich
für sie nicht der Traummann war. Und dass mit der
Schwangerschaft ging mich nichts an.

Du, erst neulich war ich wieder in der Vergangenheit,
in einer Zeit vor dir, an einem Punkt da ging es mir
gar nicht gut, mein Herz war so voller Schmerz, so
voll Selbstmitleid, so fest war ich überzeugt von
meiner zu Liebe zu Kerstin und musste feststellen,
dass ich für sie nicht der Traumvater war. Und dass
mit unserem Kind ging mich nichts an.

Du, erst neulich war ich wieder in der Vergangenheit,
in einer Zeit vor dir, an einem Punkt da ging es mir
gar nicht gut, mein Herz war so voller Leere, so
voller Traurigkeit, so fest war ich überzeugt von
meiner zu Liebe zu Kerstin und musste feststellen,
dass ich für sie nicht der Richtige. Und dass
mit unserer Vergangenheit ging keinem was an.

Du, erst neulich war ich wieder in der Vergangenheit,
in einer Zeit vor dir, ich habe tausendmal versucht sie
zu erreichen, ich war an Hunderten Orten, um sie zu
finden. Wir waren so nahe zusammen und ich glaubte
fest daran für immer und ewig, nun soll das alles nie
passiert sein, es war nur eine Schwärmerei und die
Gefühle sind weggeschwommen und Ferne ist Näher
gekommen, die Glut erkaltete die Liebe zerrann.

Du, erst neulich war ich wieder in der Vergangenheit,
in einer Zeit mit dir, an einem Punkt da ging es mir
wieder so richtig gut, mein Herz voller Mut, so voll
Vertrauen, du hast mich überzeugt von deiner Liebe
zu mir und konnte feststellen, dass ich für dich der
Mann fürs Leben bin. Und dass mit meiner Tochter
fing für mich erst richtig an, als es mit dir begann,
Susan.

(Sandwich)

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Im Mai

Engel, sie ziehen vorbei
in einer Nacht im Mai
und meine Sehnsucht,
sie fliegt mit ihnen
ich wäre so gerne dabei.

Ich denke an letztes Jahr,
an eine Nacht im Mai
und an dich Marie,
wie schön es war
nur wir zwei.

Engel, sie ziehen vorbei
in einer Nacht im Mai
und unsere Unschuld
sie flog mit ihnen
die Herzen brachen entzwei.

Ich denke an letztes Jahr,
an eine Nacht im Mai
und an dich Marie,
wie schön es war
nur wir zwei.

Engel, sie ziehen vorbei.

(Renato Franco)

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Frühling 2012

Trotz der nackten
Grausamkeit in
den Köpfen jener
Menschen, die sich
berufen fühlen,
es sei gerecht
Kinder zu töten,
es sei göttlich
anders Gläubige
zu vernichten,
vom Vorteil
aus dem Leid
der Armut zu
profitieren,
lebt die Hoffnung
im immer
wiederkehrenden
Erneuern der Natur.

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(Renato Franco)

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Seelenfreude

Geschenktes Lebensglück

Den ein Tag in
der Natur ist
ein geschenktes
Lebensglück,
ein Stückchen Zeit,
dass alles vertreibt,
was den Alltag
beschwert und jeden
lehrt, das bewusste
Sein findet man
in der Natur allein.

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(Renato Franco)

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Mit heißem Blut,
nach Unsterblichkeiten sehnt,
die Seele
und stets
an jede Hoffnung
sich lehnt.
Von den Engeln
selbst geschlungen
im Sternenland,
zerreißt kein
Erdenleid
je des Glauben
Liebesband.

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(Renato Franco)

Herzdürre

Der Traum ist erschienen

die Liebe lebt nur im Traum,

nun liegt die Welt im Schlaf

und dunkelgrau schimmert

Busch und Baum im Mond.

Der Traum ist erschallt

die Liebe singt nur im Traum,

die Raben beziehen ihre Stellung.

Die Dürre des Herzens

knistert im kühlen Wind.

Mit trauer Gebärde geht nun

der Mensch und streut die Asche,

geträumter Liebe in die Nacht.

(Renato Franco)

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Bildquelle: Zeno.Org/Egon Schiele/Selbstseher

Geträumte Umnachtung

Kenne dich mein Engel
schon ein Leben lang,
hab dich zwar nicht immer
am Meinen Bett gesehen,
doch da du da bist, spürte
ich immer, immer.

Nachtvogel fliege durch
die Herzen der Menschen.

Ich stehe am Fenster und sehe
meinen Träumen nach,
im Schein des Mondes zähle
ich die Tränen auf dem Glas,
möchte noch einmal so gerne
deine weichen Flügeln berühren,
um mich darin wiegen danach.

Nachtvogel fliege durch
die Nebel der Nacht.

Hörst du mich,
hörst du mich,
Engel der Nacht,
komm setze dich
zu mir her,
ganz nah zu mir.

Nachtvogel fliege durch
das Meer der Träume.

Hörst du mich,
hörst du mich,
Engel der Nacht,
was auch geschieht,
fliege mit mir zu dir.

Nachtvogel fliege durch
den Wind der Fragen.

Hörst du mich,
hörst du mich,
Engel der Nacht,
komm erzähle mir
von den Sternen.

Nachtvogel fliege durch
die Seele der Welt.

Steige hinauf Engel
in das Wolkenmeer
drehe dich nicht um
nach meinem Schrei.
Fliege hinauf Engel
in dein Paradies
alles was ich will,
das du frei bist.

Todesengel hole mich
heim in das Reich
der seligen Ruhe.

Ich springe aus dem Fenster
und sehe deinen Flügeln nach,
falle mit den Tränen auf
die Erde, nach langer Zeit,
drehte ich mich um und du
stehst vor mir, konntest du
nicht eher bei mir sein,
die Zeit, die nie vergeht,
wenn du nicht da bist und
deine Liebe, wenn du mir
nicht nah bist, treiben mich
in die Sehnsucht nach dem
Tod.

(Renato Franco)

Nachtcafé

Wir leben in einer Wirklichkeit,
die gar nicht existiert
das Leben, in unseren Gedanken,
ist so nicht passiert.

Die heimatliche Straße,
wir wandeln sie jeden Tag,
vielleicht,
dass manchen Leuten
sie nicht gefallen mag.

Komm doch mit ins Nachtcafé,
komm doch mit mir,
tut die Nacht auch noch so weh,
heute in der Tiefe der Wunde,
kalt und zaghaft deine Hand,
lehnt das bisschen Leben an der Wand,
frühmorgens kurz vor sechs.

Wir leben in einer Wirklichkeit,
in der man Nichts zu verlieren hat,
wir wissen nach all den Jahren,
dass man hier nicht bleiben kann.

Die heimatliche Straße,
wir wandeln sie jeden Tag,
vielleicht,
dass manchen Leuten
sie nicht gefallen mag.

Komm doch mit ins Nachtcafé,
komm doch mit mir,
es ist der Lärm der Flügel,
wenn Engel ein Stück Hölle berühren,
im tiefen Fall.
Es ist das Zittern,
wenn man nachts
aus geschwärzten Träumen schreckt.

Im Nachtcafé, ist keine Seele heimatlos,
stellt sie auch das Tageslicht bloß.
Hier findet jeder seinen Platz in der Welt,
weil sich die Gemeinschaft der Schlaflosen
zu ihm gesellt.

(Renato Franco)