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Schwestern

Montagmorgen, Jens Hofer stürmt gut gelaunt in Opels Dienstzimmer „Guten Morgen Chef.“ „Guten Morgen Hofer…“ erwidert ihm der Kommissar „…na haben sie gestern noch was gefunden?“ „Nicht so richtig“ antwortet Hofer und beginnt dabei zu grinsen. Der Kommissar blickt ihn streng an „man Hofer was stimmt mit ihnen eigentlich nicht, was ist denn los?“ „Neue Woche neues Glück Chef" entgegnet Hofer prompt und setzt sich Opel gegenüber an den Schreibtisch. „Na was ist nun, ich kenn’ sie doch, was haben sie…“ fragt Opel ungeduldig nach. „Also direkt gefunden habe ich nichts…“, erklärt Hofer „…aber ich habe mir noch mal die Mühe gemacht, die Akte vom Erkennungsdienst zu durchforsten“. Opel: „Ja, und?“ Hofer grinst immer weiter und gibt dem Kommissar einen Hefter: „Bitteschön Chef, lesen sie selbst, ich habe mal alles Wesentliche zusammen gefasst“.

 

  • Eduard Hasse, genannt Eddi, geb. 08. Mai 1945 in Berlin, keine Kinder, seit drei Jahren verwitwet
  • Alexandra Larson, schwedische Staatsbürgerin, geb. 04. Februar 1995 in Stockholm, seit drei Jahren hier in Berlin gemeldet. Vom 16. bis 18. Lebensjahr in Stockholm in einer Wohngruppe der Jugendhilfe, danach Ausbildung und Studium bei einem schwedischen Energiekonzern. Nach Abschluss der Ausbildung ins Berliner Büro des Konzerns versetzt. Aktenkundig, mehrere Fälle von Beleidigungen und zum Teil Körperverletzung, alle Geschädigten waren Männer und alle zogen ihre Anzeigen zurück.
  • Inga Haller, schwedische Staatsbürgerin, geb. 02. April 1995 in Uppsala, dort bis zum 17. Lebensjahr aufgewachsen und wohnhaft. Praktikum im schwedischen Außenministerium, über das sie dann ihr Studium absolvierte. Seit 2018 im Diplomatisch/Konsularischen Dienst von Schweden und seit einem Jahr im festen Stab der schwedischen Botschaft hier in Berlin. Seit 2016 mit einem in Schweden lebenden Deutschen verheiratet.

 

Wütend wirft Opel die Akte auf den Schreibtisch: „Mensch Hofer, hier stimmt doch was nicht, hier stimmt was ganz und gar nicht. Es ist doch wohl eindeutig das die beiden Geschwister sind, Zwillinge. Das ergibt doch alles keinen Sinn“. „Na ja Chef…“ erwidert Hofer „so gesehen nicht, aber wenn…“. „Was, aber wenn…“ unterbricht ihn der Kommissar. Da steht Hofer auf: „Zeugenschutz Chef…“. Der Kommissar erschrickt: „Mensch Hofer, wenn das stimmt, haben wir ein Problem“.

 

Hofer: „Abwarten Chef, auf jeden Fall habe ich in einer Stunde einen Termin deswegen in der schwedischen Botschaft“.

 

Opel: „Das ging ja schnell, aber ich glaube nicht, das dabei viel rauskommt. 

 

Hofer: „Ach Chef, selbst aus einem leeren Mehlsack kommt noch was raus, wenn man nur kräftig genug draufhaut“.

 

Opel: „Ihren Optimismus möchte ich haben. Aber mal was anderes, wieso haben sie auch diesen Eddi mit in der Akte? Der dürfte doch mit unserem Fall nichts zu tun haben“.

 

Hofer: „Na ja Chef, immerhin wissen wir ja, dass er Larson beobachtet hat“.

 

Opel: „Ja okay, er war ein Spanner, aber was hat das mit den Taten zu tun?“

 

Hofer: „Das weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall steckt da mehr dahinter“.

 

Opel: „Wie kommen sie denn darauf?“

 

Hofer: „Also, Eduard Hasse war dreimal verheiratet. Und alle seine Frauen waren sehr viel jünger als er. So war er bei seiner letzten Hochzeit schon sechzig und seine Frau dagegen erst fünfundzwanzig“.

 

Opel: „Ja und, er stand eben auf jüngere Frauen“.

 

Hofer: „Darauf will ich gar nicht hinaus Chef. Nur vor drei Jahren starb doch seine letzte Frau, da waren beide inzwischen zwölf Jahre verheiratet. Und kurz nach deren Tod, zog über ihn Alexandra Larson ein. Eine junge Frau im selben Alter wie seine verstorbene Ehefrau zur Hochzeit“.

 

Opel: „Hm, vielleicht fühlte er sich deswegen zu ihr hingezogen, aber mehr sehe ich da ehrlich gesagt nicht“.

 

Hofer: „Ist ja auch nur so ein Gefühl Chef“.

 

Nun steht auch der Kommissar hinter seinem Schreibtisch auf: „…so, aber jetzt verraten sie mir mal, warum sie so gegrinst haben“. „Steht alles in der Akte Chef“ antwortet ihm da Hofer prompt und geht zur Tür. In der Akte, wundert sich Opel und nimmt sich noch mal den Hefter vom Schreibtisch. Hasse, Larson, Haller, wo soll denn da noch was stehen fragt sich der Kommissar. Doch dann entdeckt er ganz unten auf der letzten Seite noch einen Eintrag:

 

  • Ralf Becker, geb. 01.01.1980 in Potsdam … … …                      … seit 2005 in Schweden bei einem Tourismusunternehmen …              … … … seit sechs Monaten wieder in Berlin gemeldet.

 

Opel verwundert: „Ralf Becker, wer soll das sein?“ „Der unbekannte Zeuge von der Haltestelle und er ist auch schon im Vernehmungszimmer“ erwidert Hofer, während er schon dabei ist die Tür zu öffnen. Da rennt der Kommissar plötzlich wie von Sinnen los: "MENSCH HOFER..." .

 

 *****

 

02. April 2012, Wohnprojekt der staatlichen Jugendhilfe in Stockholm, Schweden. Auf dem breiten Gang vor den Zimmern rennt aufgeregt in kleines Mädchen umher, es ist die sechsjährige Charlotte, genannt Charlie. Vor vier Monaten kamen ihre Eltern bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben und da ihre einzige Verwandte, ihre Tante, seit Jahren in Australien lebt, brachte man sie vorerst hier unter. Als es dann endlich gelang, ihre Tante zu erreichen, verweigerte jedoch die australische Einwanderungsbehörde Charlie das Visum für die Einreise. Stattdessen begann ab da ein quälend langes Prüfverfahren, was sich immer noch hinzieht.

„Geburtstag, Geburtstag" singt Charlie laut vor sich her und rennt schließlich in eines der Zimmer. Dort steht ein zierliches Mädchen am Fenster, allem Anschein nach nicht älter als vierzehn Jahre. Mit ihren schlabbrigen Sporthosen, dem viel zu großen Shirt und den extrem kurzen blonden Haaren, könnte man sie leicht für einen Jungen halten. Es ist Alex, Charlies Zimmergenossin, die mit ihren großen hellblauen Augen durch das Fenster ins Leere blickt. „Hallo Alex" ruft die Kleine und rennt zu ihr hin, um dann mit kindlicher Beharrlichkeit an deren Hose herumzuzerren und ständig ruft sie dabei „Alex, Alex“. Da dreht sich Alex schließlich um und hebt Charlie zu sich hoch „alles gut, meine Süße.“ „Meine Süße hast du gesagt" grinst Charlie sie an. „Na das bist du doch" erwidert ihr Alex und lässt sie wieder runter. Sofort wirbelt die Kleine wieder aufgeregt im Zimmer umher „he lass’ uns feiern, HAPPY BIRTHDAY HAPPY BIRTHDAY HAPPY BIRTHDAY jaaaa…“ „Schluss jetzt…“ harscht Alex sie plötzlich an „… mir ist nicht nach feiern zumute“. „Ach Bitte, bitte bitte bitte…“ fleht Charlie sie an, „… du hast doch Geburtstag. Ich hab’ extra was für dich gebastelt“. Alex: „Nein, ich will nicht, so nicht. Ohne meine Eltern, ohne meine Schwester, was soll das denn für ein Geburtstag sein“. Da ist auf einmal Ruhe und Charlie lässt sich mit tränenerfüllten Augen auf den Fußboden fallen. „Oh nein, entschuldige Charlie…“ sagt da Alex, als sie erkennt, was ihre harten Worte bewirkt haben und setzt sich zu ihr „… ich hab’ nicht dran gedacht, bitte verzeih’ mir. Will mir denn die kleine Prinzessin jetzt zeigen, was sie für mich hat?“ Da beginnt Charlie augenblicklich wieder zu lächeln und zieht aus der Brusttasche ihrer Latzhose eine kleine selbst gemachte Geburtstagskarte hervor, verziert mit vielen selbstgemalten Blumen und Herzen und einer großen -17- in der Mitte. „He meine Große, hab’ dich lieb" flüstert sie leise Alex zu, gibt ihr die Karte und umarmt sie ganz fest.

„Na ihr zwei“ Frau Dr. Oesund, die Leiterin der Einrichtung, steht plötzlich in der Tür. „Feiert ihr etwa ohne mich?…“ fragt sie die beiden Mädchen, bittet jedoch anschließend Alex mit ihr zusammen raus auf den Gang zu gehen. „Was will die denn von dir?…“ fragt Charlie. „Weiß nicht" antwortet ihr Alex, zuckt dabei mit den Schultern und steht auf. Dann folgt sie Oesund und geht aus dem Zimmer.

 

Oesund: „Ich wollte nicht das Charlie, was mitbekommt, es soll eine Überraschung werden. Wir haben es nämlich endlich geschafft“.

 

Alex: „Wie, echt jetzt, ist das wirklich wahr?“

 

Oesund: „Ich habe es gerade selbst erst erfahren. Es muss plötzlich alles ganz schnell gegangen sein, ihr Visum wurde ohne Auflagen erteilt und ihre Tante wird morgen schon ankommen um sie abzuholen“.

 

Alex ist überrascht: „Morgen schon?“

 

Oesund: „Ja, wie gesagt, alles ging auf einmal ganz schnell“.

 

Da lehnt sich Alex an die Wand und rutscht daran weinend hinab auf den Boden. „Ich weiß das, das alles sehr plötzlich ist…“ versucht Dr. Oesund sie zu beruhigen „… aber denke doch auch an Charlie, sie wartet doch schon so lange darauf“. In dem Moment kommt Svenson, einer der Betreuer der Einrichtung, den Gang entlang. Zu ihm hat Alex bisher das meiste Vertrauen aufgebaut: „Na Frau Doktor, wieso ist unserer kleines Mädchen denn so traurig?“ Doch Dr. Oesund antwortet ihm nicht und Alex schluchzt nur vor sich hin „wieso nur, wieso denn schon morgen, wieso…“. „Ich glaube ich versteh’ was los ist…“ sagt Svenson und setzt sich neben Alex auf den Fußboden „… komm’ schon, geh’ wieder rein zu deiner kleinen Freundin, und freu dich für sie“. Da schaut ihn Alex mit feuchten Augen an und fällt ihm um den Hals „sie war immer so tapfer und hat nie gejammert, ich werde sie so vermissen".

Plötzlich Lärm und Gerangel aus einem der Jungenzimmer. „Nicht schon wieder, die können einfach nicht aufhören" reagiert Svenson verärgert, steht auf und rennt los. Aber er ist zur Zeit ja auch der einzige Betreuer hier, auf den die Jungen zu hören scheinen. Was wohl an seiner offenen sowie lockeren und etwas unkonventionellen Art liegen kann. Das ist jedenfalls der Grund dafür das Alex so viel Vertrauen zu ihm hat, und sich bei ihm geborgen fühlt. Mit jedem Problem kann sie zu ihm kommen, sogar mit ihren Schwierigkeiten, die sie gegenüber Jungs hat. Denn noch nie hat sie es bisher geschafft, einen anzusprechen, sie ist einfach zu schüchtern dazu. Etwas mehr wie ihre Schwester sein, ja das wünschte sie sich, denn die hatte nie Probleme damit, ganz im Gegenteil. „He Alex…“ ruft plötzlich Svenson über den Gang „… geh’ zu Charlie, los, lass' sie nicht warten“. „Und du kommst mit…“ sagt er zu Peter, dem Jungen neben ihm „... ihr müsst ja wohl spinnen, aber du lernst es auch noch, na los, geh schon". Den Kopf nach unten läuft nun Peter vor ihm her, als ob er schon wüsste wo er hin muss.

Mittlerweile ist es schon 21.00 Uhr, beide Mädchen sind in ihrem Zimmer und Charlie ist schon vor einer ganzen Weile auf dem Fußboden eingeschlafen. Vorsichtig hebt Alex sie auf und bringt sie ins Bett. Doch dabei bemerkt sie einen Zettel vor der Zimmertür, irgendjemand muss den unten durch geschoben haben.

 

Hallo Alex

Ich möchte dir auch noch alles Gute wünschen.

Hast du vielleicht Lust, heut’ Nacht mit in den

Keller zu kommen? So gegen 23.00 Uhr. Ich

warte auf dich vor dem Abstellraum.

 

LG Christian

     

 

Ausgerechnet Christian, der süsseste Typ hier, er will mit ihr… , sie kann es einfach nicht glauben. Seit fast einem Jahr ist sie nun schon hier und er hatte die ganze Zeit über nie Notiz von ihr genommen, sie immer ignoriert. Vielleicht ist es ja nur einer diesen blöden Streiche der Jung’s aber würden die das denn wirklich an ihrem Geburtstag machen? Völlig aufgelöst läuft sie im Zimmer auf und ab, bis ihr Blick wieder auf die schlafende Charlie fällt. Nein, heute kann sie nicht, es ist doch die letzte gemeinsame Nacht, die sie mit der Kleinen hat. Sie zerreißt den Zettel und wirft ihn weg. Dann kuschelt sie sich zu Charlie mit unter die Decke und schläft ein.

Es ist 07.00 Uhr morgens, als ganz langsam die Tür aufgeht und jemand leise das Zimmer betritt. Es ist Frau Dr. Oesund „he ihr Schlafmützen, aufstehen“ ruft sie auf einmal den beiden laut zu. „Was… , wie…“ Alex springt auf „… hab’ ich verschlafen?“ „Nein alles gut, ihr habt noch Zeit“ beruhigt sie Oesund. „Alex, ich hätte eine Bitte, ich möchte das du es ihr sagst, okay?“

 

Alex: „Nein, warum denn ich?“

 

Oesund: „Weil du in den letzten Monaten das innigste Verhältnis zu ihr hattest, sie hatte ihre Eltern verloren, doch in dir hat sie  eine große Schwester gefunden. Genau deshalb möchte ich das du es ihr sagst“.

 

Alex schluckt: „Okay, ich mache es, auch wenn es mir schwerfällt“.

 

Oesund: „Na los, weck sie auf, dann habt ihr noch genug Zeit für alles“.

 

Doch da regelt sich Charlie bereits in ihrem Bett und öffnet die Augen. „Guten Morgen mein Engel“ haucht ihr Alex leise zu und kniet sich vor das Bett. „Guten Morgen, meine Große“ kommt prompt zurück. „Darf ich dir eine Geschichte erzählen…“ fragt Alex und dann, nach und nach erzählt sie ihr alles, von ihrer Tante, von Australien und von den Kängurus und Koalas. 

Es ist Abend geworden und Charlie ist schon seit Stunden fort. An die Wand gelehnt, sitzt Alex vor ihrem Zimmer auf dem Gang. Da kommt Svenson vorbei „he Alex, wieso denn so ein betrübtes Gesicht. Charlie wird es bei ihrer Tante sicher gut gehen“.

 

Alex: „Ja, und ich bin wieder allein, allein in meinem Zimmer, alleine hier“.

 

Svenson: „Du bist doch nicht alleine“.

 

Alex: „Doch, Charlie war die Einzige,… ach hätte ich doch nie…“.

 

Svenson unterbricht: „…was hättest du lieber nie?“

 

Alex: „NICHTS“.

 

Svenson: „Los Kopf hoch, siebzehn ist doch das schönste Alter für ein Mädchen“.

 

Alex: „Für mich nicht, ich sitz doch hier fest“.

 

Svenson: „Ja schon, aber mach’ doch einfach das beste daraus“.

 

Alex: „Wie denn?“

 

Svenson: „Du bist ne’ junge Frau und das Leben liegt noch

vor dir. Ich weiß, dass du hier festsitzt, aber allein bist du nicht“.

 

Alex: „Ha ha, mich ignorieren doch alle“.

 

Svenson: „Das glaube ich dir nicht“.

 

Alex: „Nein, da ist niemand, außer vielleicht…“.

 

Svenson: „Außer vielleicht?“

 

Alex: „Na ja, ich hatte gestern Abend eine Nachricht von Christian“.

 

 

Svenson: „Aha, na siehst du. Habe ich nicht immer gesagt, dass du nur Geduld haben musst.“

 

Alex: „JA“.

 

Svenson: „Na sag schon, was war mit der Nachricht?“

 

Alex: „Er wollte sich gestern mit mir treffen“.

 

Svenson: „Und?“

 

Alex: „Ich konnte doch Charlie nicht alleine lassen, es war doch unsere letzte Nacht“.

 

Svenson: „Ich denke, er wird das sicher verstehen, vielleicht meldet er sich ja noch mal.“

 

Alex: „Ach so und wieso hat er mich dann heute wieder den ganzen Tag über ignoriert?“

 

Svenson: „Ach komm’ schon, lass’ doch den Kopf nicht hängen. Ich denke mal, wenn ihm wirklich was an dir liegt, dann wird er es sicher noch mal versuchen. So, ich muss aber erst mal wieder los. Soll ich vielleicht später noch mal bei dir reinschauen?“

 

 Alex: „Nein musst du nicht, es geht mir schon besser. Ich geh’ einfach nach dem Essen gleich schlafen“. 

 

Svenson: „Okay, na dann gute Nacht“.

 

Nur wenige Stunden später, Alex liegt bereits im Bett und trauert noch immer wegen Charlie, doch da liegt auf einmal wieder ein Zettel vor der Tür, genau wie einen Tag zuvor.

 

Hallo Alex

   Ich weiß ja jetzt, warum du gestern nicht

kommen konntest. Hast du vielleicht Lust,

das heute nachzuholen? Ich werde wieder

gegen 23.00 Uhr vor dem Abstellraum 

auf dich warten. Ich hoffe du kommst.

 

LG Christian

   

Sie ist völlig aufgelöst und liest sich die Worte immer und immer wieder durch. Ist das jetzt wirklich wahr, oder macht er sich doch nur einen Scherz mit ihr. Soll sie nun gehen oder soll sie lieber da bleiben, sie ist hin und her gerissen. Doch am Ende siegt ihre Neugier und sie beschließt doch zu gehen. 

Es ist kurz vor 23.00 Uhr, als Alex den Keller betritt, sie hat etwas Angst und das Herz klopft ihr bis zum Hals. Nur zögerlich geht sie auf den Raum zu, wo sich Christian mit ihr treffen will. Gleich wird sie ihr erstes Date haben, nur was soll sie dann sagen, diese und unzählige ähnliche Gedanken beginnen sie zu quälen. Nur noch wenige Schritte sind es bis zur Tür des Abstellraumes, doch von Christian ist nichts zu sehen. Da packt sie auf einmal jemand von hinten und drückt sie mit einem Arm ganz fest an sich. Gleichzeitig wird ihr mit einer Hand der Mund zuzuhalten.

 

-alles Gute noch mal, heute bekommst du dein Geschenk-

 

Als Alex die Stimme hört, ist sie sofort wie erstarrt, sie kennt sie, das muss Svenson sein. Wieso ist Svenson hier, wieso hält er sie fest und wo ist Christian? Sie ist unfähig, die Situation zu begreifen.

 

-wenn du jetzt brav bist und versprichst nicht 

zu schreien, nehme ich meine Hand wieder 

weg, willst du brav sein, willst du das?-

 

Sofort nickt Alex leicht mit ihrem Kopf.

 

-und du wirst dich nicht umdrehen, verstehst du, nicht umdrehen-

 

Sie scheint völlig willenlos zu sein und die ruhige, durchdringende Stimme des Angreifers scheint sie zu lenken. Da gibt auch schon die Hand langsam ihren Mund wieder frei und auch der Arm, der ihren Brustkorb fest umschloss, lässt sie nun los. Vergleichsweise sanft spürt sie nun die Hände an ihren Armen.

 

-Vertrau mir einfach, es wird dir nichts passieren-

 

Langsam, aber bestimmt drängt er Alex in den Raum, bis sie an den Tisch stößt, der dort quer an der Wand steht. Alles sieht so aus, als hätte hier gerade jemand aufgeräumt, absolut nichts liegt mehr herum. Außer ein Stück eines abgebrochenen Besenstiel’s liegt noch auf dem Tisch.

 

-du weißt, was du versprochen hast, weißt du es noch?-

 

Sie nickt nur und bleibt wie versteinert stehen, auch wenn irgendwas in ihr will das sie sich umdreht.

 

-ich vertraue dir, darum lasse ich dich jetzt los, dann könntest du weglaufen,… aber ich denke du willst das gar nicht-

 

Dann auf einmal geht er weg von ihr und für eine kurze Weile erfüllt Stille den kleinen Raum.

 

-ich möchte, dass du jetzt etwas für mich tust, gehe bitte einen Schritt zurück und dann wirst du dir deine Hose ausziehen-  

 

Ohne zu zögern folgt Alex seinen Anweisungen, tritt einen Schritt vom Tisch zurück und zieht sich ihre Hose aus. Dann steht sie wieder mit dem Rücken zu ihm, mit ihrem viel zu großen Shirt, den blauen Boxer-Shorts und den schwarzen Turnschuhen.

 

-gut gemacht… , erschrecke jetzt nicht, ich werde dir jetzt nur etwas näher kommen-

 

Schon nimmt sie zwei Schritte wahr und spürt plötzlich zwei Hände auf ihrem Hintern. Erst ist es sehr sanft, fast wie streicheln doch dann massieren diese Hände immer fester ihren kleinen schmalen Po. Doch plötzlich lassen die Hände wieder von ihr ab.

 

-zieh’ deine Shorts aus-

 

Und wieder gehorcht Alex ohne zu zögern und zieht sich die Shorts herunter, doch dabei rinnen ihr nun die ersten Tränen aus den Augen.

 

-du machst jetzt genau, was ich sage, verstanden. Du wirst dich jetzt nach vorn beugen und dich mit deinem Oberkörper auf den Tisch legen. Verschränke deine Unterarme unter deiner Stirn und lege deinen Kopf darauf-

 

Sie tut es, genau wie er es von ihr verlangt, doch allmählich wächst ein Gefühl von Wut und Abscheu in ihr.

 

-spreiz jetzt deine Beine-

 

Doch diesmal bleibt Alex regungslos stehen und gehorcht ihm nicht.

 

-spreiz deine Beine habe ich gesagt… du wirst tun, was ich dir sage, verstanden-

 

Widerwillig gibt sie nach und ganz langsam gehen ihre Beine auseinander. Dann ist wieder Stille, nichts als Stille, nur das leichte Brummen des Stromzählers ist noch zu hören. Doch dann plötzlich beugt er sich auf sie und sie kann das Geräusch eines Reißverschlusses hören. Während er ihren Kopf mit einer Hand gegen ihre Arme auf den Tisch drückt, kann sie seinen Atem in ihrem Nacken spüren. Nun endlich scheint sie innerlich zu erwachen und schreit alles aus sich heraus, wieso er, wieso ausgerechnet Svenson, wieso? Doch im Raum ist nichts davon zu hören, denn sie ist gefangen in einem Körper, über den ihr Geist keine Kontrolle mehr hat.

 

-keine Angst an deiner kleinen Fotze werde ich mich nicht vergreifen-  

 

Und da spürt sie auch schon, wie sich etwas langsam zwischen ihren Pobacken schiebt. Instinktiv kneift sie ihren Hintern zusammen, aber es hilft nichts und dann ein brennender Schmerz, als er mit einem Stoß in sie eindringt.

 

-wenn ich mit dir fertig bin wirst du ein richtiger Junge sein-

 

Mit einem energischen Ruck presst er sein Becken gegen ihren Po und dringt dabei immer tiefer in sie ein. Die Schmerzen dabei durchfahren Alex wie Stromstöße und sie spürt ein starkes Ziehen, als ob es sie zerreißt. Als sie es schon fast nicht mehr aushalten kann, hören seine Bewegungen plötzlich auf und sie spürt, wie etwas Warmes in sie läuft. Kurz danach zieht er sich auch schon aus ihr heraus.

 

-Haare wie ein Junge, Figur wie ein Junge, Klamotten wie ein Junge und jetzt auch noch gefickt wie ein Junge-

 

Das war nun zu viel und das Feuer an Alex Zündschnur war damit entzündet. Blitzschnell greift sie nach dem Stück Stiel auf dem Tisch und mit der ganzen aufgestauten Wut der letzten Minuten schnellt sie hoch und dreht sich zu ihm um. Ohne zu zögern schlägt sie immer wieder mit diesem Stück Holz auf sein Gesicht ein und erst als sie nicht mehr kann hört sie damit auf. Völlig benommen taumelt Svenson umher, bis er schließlich kopfüber nach vorne stürzt. Nun liegt er da, mit heruntergelassener Hose und seinem zermatschten Gesicht, während Alex bereits an der Tür ist, sie will hier nur noch raus. Doch da bemerkt sie auf einmal, dass sie das Stück Besenstiel noch immer fest in ihrer Hand hält…

 

… 05.00 Uhr morgens, Hausmeister Erik kommt wie jeden Morgen um diese Zeit in den Keller. Er wundert sich, denn die Tür zum Abstellraum steht offen, und das obwohl er sie gestern Abend persönlich geschlossen hatte. Sofort hat er wieder die Jungen in Verdacht, denn die hatte er dort schon oft erwischt. Doch anstatt Zigarettenkippen und leeren Flaschen, findet er diesmal Svenson mit runtergelassener Hose auf dem Fußboden liegend. Sein blutverkrustetes Gesicht ist bis zur Unkenntlichkeit zugeschwollen und aus seinem Hintern scheint etwas herauszuragen. Er erschrickt, ist das denn nicht das Stück Holzstiel, was er gestern Nachmittag hier auf den Tisch gelegt hatte? Sofort informiert Erik die Polizei und Frau Dr. Oesund, die schon nach kurzer Zeit noch vor der Polizei eintrifft. Als sie Svenson erblickt, glaubt sie sofort zu wissen, was das alles zu bedeuten hat. Schon am nächsten Tag lässt sie alle Jungen der Einrichtung eingehend medizinisch untersuchen und mit viel Fingerspitzengefühl kitzelt sie in den folgenden Tagen nach und nach die Wahrheit aus den Jungen heraus. Aufgrund der Aussagen und der medizinischen Untersuchungsergebnisse wurde Svenson kurz darauf noch im Krankenhaus verhaftet. Er wurde später wegen sexuellem Missbrauchs Schutzbefohlener und der mehrfachen Vergewaltigung Minderjähriger zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Jedoch kam dabei die Vergewaltigung von Alex nie zur Sprache, denn sie hatte nie mit irgendjemanden darüber geredet. Aber seit jener Nacht lehnte Alex, vielleicht ja aus falschem Schamgefühl heraus, jeden Kontakt zu ihrer Familie ab. Weshalb sie unter einem erfundenen Vorwand und mit sehr viel Schauspieltalent Dr. Oesund dazu brachte, zu glauben, das von ihrer Familie Gefahr für sie ausgehe. Diese veranlasste daraufhin, das Alex's Identität verfälscht wurde. Ihr Nachname wurde geändert sowie der Geburtsort und ihr Geburtsdatum. Selbst mit achtzehn, wo Alex hätte alle Schutzmaßnahmen rückgängig machen können, lehnte sie jeglichen Kontakt ab und lies alles so bestehen.

 

 *****

 

Es ist bereits später Nachmittag an diesem Montag geworden, als Hofer wieder zurück ins Präsidium kommt. Gewohnt locker und wieder mit einem Grinsen im Gesicht betritt er Opel’s Dienstzimmer: „Hallo Chef, da bin ich wieder“. Doch der Kommissar schüttelt nur mit dem Kopf, als er Hofer sieht und lehnt sich weit nach hinten in seinen Stuhl. „Na hat es sich denn gelohnt“ fragt Hofer und setzt sich mit an den Schreibtisch. „Ja hat es…“ erwidert ihm Opel „… hat es, aber wie sind sie denn nur auf diesen Becker gekommen?“ „Oh, das ist nicht mein Verdienst…“, antwortet Hofer „… das waren die Kollegen vom 12. Revier. Die haben nämlich noch gestern die Busfahrer ausfindig gemacht und auch befragt. Na ja, und dabei ist man auf Becker gekommen, das Protokoll dazu müsste doch jetzt eigentlich schon da sein“. Da beginnt Opel auf einmal auf seinem Schreibtisch herumzuwühlen: „Moment…, Bauer hat mir doch da vorhin was gebracht“. Schließlich findet er, wonach er gesucht hat, ein einzelnes Blatt Papier und beginnt es aufmerksam zu lesen. Kurz darauf lehnt er sich wieder in seinem Stuhl zurück und es ist ihm anzusehen, wie es in seinem Kopf zu arbeiten beginnt.

 

Hofer: „Chef, was ist denn los? Was steht denn da im Protokoll?“

 

Opel: „Hofer, ich blicke jetzt gar nicht mehr durch“.

 

Hofer: „Erzählen sie doch schon“.

 

Opel: „Hofer, bitte, ich muss erst mal in Ruhe überlegen“.

 

Hofer: „Okay Chef, ich hab’ eh noch was vor“.

 

Während der Kommissar schon völlig in seine Gedanken versunken ist und Hofer bereits im Begriff ist zu gehen, klingelt plötzlich das Telefon. Hofer nimmt den Hörer ab und geht ran: „Apparat Kommissar Opel, Hofer hier“.

 

… : „Ist Ihr Chef da, ich muss 

sofort Opel sprechen“.

 

Hofer: „Ja, Moment,

Herr Staatsanwalt“.

 

Er reicht den Hörer über den Schreibtisch und gibt ihn dem Kommissar: „Chef, Staatsanwalt Langhans ist am Telefon, es scheint wichtig zu sein“.

 

Opel: „Ja, hier Kommissar Opel“.

 

Langhans: „Herr Kommissar, 

können sie mir erklären, was 

in ihrer Abteilung los ist, was 

für einen Saustall führen 

sie denn da? …"

 

Wenige Sekunden später knallt Opel den Hörer auf's Telefon und atmet tief durch: „Hofer ich muss sofort los, sie hatten ja auch noch was vor, wir sehen uns dann morgen früh“. Und schon im nächsten Augenblick verschwindet er durch die Tür. Der Kommissar hat es eilig, er ist auf dem Weg zu Kriminalmeister Bauer, dem Neuzugang seiner Abteilung. Dessen Aufgabe im Dezernat ist es, alles was reinkommt, zu ordnen, aufzuarbeiten und abzuheften, und natürlich auch Kaffee zu kochen. Wie eine Sekretärin, nur eben mit polizeilichen Befugnissen. „Na Kai…“ sagt Opel zu Bauer und setzt sich zu ihm an dessen Schreibtisch „… haben sie sich denn gut eingelebt bei uns?“ „Ja Herr Kommissar, Danke“ antwortet ihm Bauer, sichtlich überrascht. Da schaut Opel über den Schreibtisch, auf dem ganze Aktenstapel wild durcheinander liegen und meint „… man könnte den Eindruck gewinnen sie seien etwas überfordert.“ „Nein, nein, ich komm’ klar“, erwidert ihm der junge Kriminalmeister sofort. „Dann ist ja gut…“, sagt Opel und erhebt sich langsam vom Stuhl, „… weshalb ich eigentlich hier bin, ich brauche die Kopien der KT. Alles über Hallers Handy und auch das Beweismittelprotokoll zu Benjamin Müller, bringen sie mir alles in mein Büro“.

Unterdessen hat auch Hofer das Protokoll gelesen und begreift nun, warum sein Chef so nachdenklich wurde. Jedoch weiß er immer noch nicht, was bei der Vernehmung von Ralf Becker herausgekommen ist, deshalb beschließt er, sich die Tonaufzeichnung davon zu besorgen. Jedoch hat er erst mal noch etwas anderes vor und so verlässt auch er schließlich Opels Dienstzimmer.

Nur kurze Zeit später, Kommissar Opel wartet hinter seinem Schreibtisch sitzend, bereits seit über dreißig Minuten darauf, dass endlich Kriminalmeister Bauer bei ihm auftaucht. Er scheint sehr aufgebracht wegen etwas zu sein, so blafft er dann auch Bauer, als der schließlich mit einer Akte unter dem Arm das Dienstzimmer betritt, nur kurz an: „Los, setzen sie sich“. Hier sind die Kopien, die sie wollten“, erwidert Bauer kleinlaut, reicht die Akte über den Schreibtisch und setzt sich Opel gegenüber. „Ja, ja, die Kopien…“, sagt Opel und schiebt die Akte zurück zu Bauer „… sagen sie mir ehrlich, haben sie sich das auch mal genauer angesehen?“ Sichtlich nervös nimmt sich Bauer die Akte und beginnt sofort darin zu lesen, sein Blick wechselt ständig zwischen den beiden Seiten, hin und her.

 

Opel energisch: „Na was ist nun Herr Kriminalmeister, fällt ihnen vielleicht was auf?“

 

Bauer immer nervöser: „Herr Kommissar… nein… mir fällt daran nichts auf.“

 

 

Opel: „Die Kontakte 11,13,15 und 17, sowie Nr. 30 das war der Letzte den Inga Haller hatte, danach hat sie das Handy ausgeschaltet“.

 

Bauer: „Ja…“

 

Opel: „Wissen sie noch welchen Kontakt sie Müller zuordnen konnten?“

 

Bauer: „Nein nicht mehr genau, es war Samstag, spät abends und Hofer hat permanent Druck gemacht“.

 

Opel: „Na dann schauen sie doch jetzt nach“.

 

Bauer: „Auf den ersten Blick, nur den letzten -DANKE FÜR EBEN WIR SEHEN UNS MORGEN- “.

 

Opel wird laut: „Ja richtig nur wieso haben sie dann am Samstag in ihrem Bericht alle Kontakte Herrn Müller zugeordnet?“

 

Der junge Kollege sinkt auf seinem Stuhl zusammen und blickt Opel völlig erschrocken an. „Zugegeben…“ fährt Opel fort „… die Nummern sind bis zur 5. Stelle identisch, aber die IP ist für jeden auf den ersten Blick erkennbar völlig verschieden. Sie waren schlampig Bauer, sie haben die Kontakte nur überflogen und da die Nummern leicht zu verwechseln waren stand für sie fest das alles Müller zuzuordnen ist. Und da sie Hofer Ergebnisse liefern wollten damit sie endlich nach Hause können, haben sie es unterlassen die IP's zu vergleichen, denn dann hätte ihnen ihr Irrtum auffallen müssen. Mensch Bauer, das war das Einzige, was Müller verdächtig machte, die vier Nachrichten am Donnerstag an Larson und die eine von Haller an ihm Freitagnacht. Jetzt können wir von vorne anfangen, weil ja bestimmt keiner auf die Idee kam, diese eine Handynummer zu überprüfen, von der die vier Nachrichten an Larson gesendet wurden. Dank ihnen ging ja jeder davon aus, dass es Müllers Nummer wäre. Und als ob das nicht schon genug wäre, darf ich mich nun bei Staatsanwalt Langhans dafür verantworten“. Bauer kleinlaut: „Herr Kommissar ich…“. „Verschonen sie mich bloß mit ihren Ausreden“, unterbricht ihn Opel sofort „… verschwinden sie einfach, gehen sie mir aus den Augen“.     

 

Keine zehn Minuten später steht Opel auch schon bei Ben in der Zelle: „Herr Müller, sie sind entlassen, sie dürfen jetzt gehen“. Völlig überrascht springt Ben von seiner Pritsche hoch „jetzt?“ „Ja jetzt…“ bejaht Opel „… aber da wäre noch was“ fügt er noch an.

 

Ben: „Was denn noch?“

 

Opel: „Wenn sie jetzt rauskommen, würden sie es eh erfahren“.

 

Ben: „Was erfahren?“

 

Opel: „Das, was wirklich passiert ist, aber setzen sie sich doch bitte wieder. Ich fange einfach an, also in der Nacht zum Freitag wurde Frau Larson in ihrer Wohnung überfallen und fast zu Tode geprügelt. Danach hatte man sie vollkommen entkleidet und in ein offenes Fenster gehängt.“

 

Ben erregt: „Wurde sie etwa…“

 

Opel: „… vergewaltigt, nein definitiv nicht. Jedoch trug sie auf dem Gesicht eine Teufelsmaske und im Krankenhaus stellte man fest, das man ihr rektal eine Flöte eingeführt hatte. Und zwar so tief und komplett, dass selbst der Notarzt noch vor Ort nichts feststellen konnte“.

 

Ben: „Welches Schwein macht so was?“

 

Opel: „Das ist eben die Frage und deshalb bekam auch meine Abteilung die Ermittlungen übertragen. Aber da ist noch mehr“.

 

Ben: „Noch mehr?“.

 

Opel: „Ja, es geht um Frau Haller“.

 

Ben: „Inga?… Was ist mit ihr?“

 

Opel: „Sie wurde ebenfalls überfallen, und zwar in der Wohnung ihrer Schwester“.

 

Ben: „Das glaub’ ich alles nicht, warum?…“

 

Opel: „Das wissen wir noch nicht, nur das es zu Beginn ganz ähnlich abgelaufen sein muss wie bei Frau Larson, deshalb glauben wir das es sich um denselben Täter handeln muss“.

 

Ben: „Was heißt ähnlich und zu Beginn?“

 

Opel: „Genau wie ihre Schwester, wurde Frau Haller ebenfalls überfallen und brutal verprügelt doch dann…“.

 

Ben: „Was dann?“

 

Opel: „… im Gegensatz zu ihrer Schwester Alexandra wurde sie nicht vollkommen entkleidet. Nur den Slip hatte man ihr ausgezogen. Wie später nachgewiesen werden konnte, wurde Inga vergewaltigt“.

 

Ben schluckt: „Vergewaltigt?… Wie geht es ihr?… Wo ist sie?…“

 

Opel holt noch mal tief Luft: „Allem Anschein nach, muss der Täter recht schnell von ihr abgelassen haben, jedoch…“.

 

Ben: „Jedoch, was?“

 

Opel: „Es tut mir Leid, Inga Haller ist Tod“.

 

 

Es ist inzwischen Abend geworden an diesem Montag, als Hofer noch mal an seinen Schreibtisch zurückkehrt. Er scheint sehr nachdenklich zu sein, irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen. Da fällt ihm ein Zettel auf -Mitschnitt der Vernehmung Ralf Becker liegt in ihrem E-Mail Postfach  MfG Bauer- . Das ging ja mal schnell, denkt sich Hofer und macht sich sofort daran, die Datei zu öffnen. Dann lehnt er sich zurück und hört sich alles aufmerksam an:

 

Opel: „Guten Tag Herr Becker, ich nehme an, sie können sich denken, warum sie hier sind“.

 

Becker: „Ja, ich kann mir denken, warum ich hier bin“.

 

Opel: „Na, dann müssen wir ja nicht drumrum reden. Was war am letzten Dienstag an der Haltestelle C31 gegen 06.10 Uhr“.

 

Becker: „Darüber möchte ich nicht sprechen“.

 

Opel: „Es wäre aber wichtig für sie“.

 

Becker: „Sie wissen doch eh schon alles“.

 

Opel: „Es wäre aber besser, wenn ich es aus ihrer Sicht kennen würde“.

 

Becker: „Wie sie meinen. Ich ging, wie jeden früh zum Bus, wo ich täglich an der Haltestelle auf eine junge Frau treffe. Sie sieht jemanden, den ich kenne, zum Verwechseln ähnlich, aber ich weiß ganz genau, dass sie es nicht sein kann. Ach, hätte ich bloß nicht auf Franz gehört“.

 

Opel: „Franz, Franz Gruner, der Busfahrer?“

 

Becker: „Ja, er ist ein alter Freund von mir und er hatte mir geraten, sie einfach mal anzusprechen“.

 

Opel: „Was dann ja wohl gründlich schief ging“.

 

Becker: „Sie sagen es, es war so demütigend, ich wollte am liebsten im Boden versinken“.

 

Opel: „Seit wann geht das denn so also, dass es sie so irritiert, wenn sie auf diese Frau treffen“.

 

Becker: „Von Anfang an, seit ich vor sechs Monaten umgezogen bin und von dort aus zur Arbeit fahre“.

 

Opel: „Und ab da sind sie ihr jeden Tag begegnet?“

 

Becker: „Ja, und ich habe mich jedes Mal gefragt, wer sie wohl ist“.

 

Opel: „Vielleicht haben sie sie ja von Tag zu Tag durchdringender angeschaut, und dann flog bei ihr am Dienstag die Sicherung raus“.

 

Becker: „Kann sein“.

 

Opel: „Und deswegen waren sie gekränkt“.

 

Becker: „Ja war ich und dann steht die am nächsten Morgen ausgerechnet mit dem Kerl da, der als Einziger mit mir dort früh in den Bus steigt“.

 

Opel: „Und das hat sie wütend gemacht“.

 

Becker: „Nein nicht wütend, aber ich wunderte mich darüber und fragte mich, ob sie das nur macht, um mich weiter zu demütigen“.

 

Opel: „Ich würde erst mal nur noch eines wissen, an wenn erinnert sie diese Frau?…“.

 

Becker: „An meine Frau“.

 

 Opel: „Ich dachte, sie leben allein?“

 

Becker: „Ja seit sechs Monaten, wir haben uns getrennt“.

 

Augenblicklich ist Hofer wie versteinert, als er die letzte Aussage von Becker gehört hatte. Alexandra Larson erinnert ihn an seine Frau… War nicht Inga Haller mit einem Deutschen verheiratet? Er springt auf…

 

  *****

 

Juni 2011, Uppsala, Schweden. Inga sitzt auf ihrem Bett und wartet auf ihre Schwester, es ist gleich Mitternacht und sie ist immer noch nicht da. Plötzlich geht die Tür auf und ja, es ist Alex, ihre Schwester. Leise schließt sie die Tür hinter sich und lehnt sich dann mit dem Rücken dagegen. „Weißt du überhaupt, wie spät es ist, Papa ist stinksauer wegen dir“, spricht Inga sie leise, aber eindringlich an. Doch Alex antwortet ihr nicht und starrt sie nur an. Was ist nur los mit ihr, fragt sich Inga, da stimmt doch was nicht und wieso ist ihr Kleid eingerissen: „Alex, bitte rede mit mir“. Doch ihre Schwester sagt kein Wort, sie dreht sich nur langsam mit dem Gesicht zur Tür und beginnt leise zu weinen. Inga steht auf und will schon auf sie zugehen, doch da zieht sich Alex langsam das Kleid hoch. Sie hat keinen Slip mehr an und ihr ganzer Hintern ist mit blutigen Striemen überzogen. Dieser Anblick lässt Inga erschauern, aber irgendwas muss sie doch tun und so umarmt sie ihre Schwester ganz vorsichtig „ist schon gut, du musst nichts sagen“. Bedacht und ruhig führt sie Alex zum Bett „leg’ dich erst mal hin, ich kümmere mich um dich“. Hätte mir das auch passieren können, geht Inga plötzlich durch den Kopf, doch sie hat jetzt keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Sie muss sich jetzt erst mal um Alex kümmern. So geht sie zum Schrank, um nach dem -FIRST AID- Päckchen aus dem letzten Sommercamp zu suchen und schnell findet sie es auch. Noch als sie zu ihrer Schwester zurückgeht, nimmt sie sich aus dem Päckchen Kompressen, Zellstoff und ein Fläschchen Desinfektionsspray. Dann setzt sie sich neben Alex aufs Bett „du musst dich jetzt richtig auf den Bauch drehen, aber keine Angst, ich mache ganz vorsichtig“. Ganz behutsam zieht sie Alex das Kleid über den Hintern und beginnt deren Wunden zu säubern. Doch als sie dann fast fertig damit ist, scheint sie etwas zu bemerken. Sie greift nach der Schere auf dem Schreibtisch und schneidet kurz entschlossen Alex’s Kleid auf. Jetzt erst sieht sie, das auch der halbe Rücken mit Striemen und Blutergüssen übersät ist. Was soll sie da schon mit ein paar Kompressen ausrichten. Doch Inga handelt schnell, geht zum Waschbecken, füllt es mit kaltem Wasser und taucht dann ein sauberes Handtuch hinein. Dann wringt sie es etwas aus und geht damit zurück zu Alex. „Bitte erschrecke jetzt nicht“, sagt sie zu ihr und legt ihr das nasse Handtuch über den Rücken. Alex zuckt sofort zusammen, als der kalte, feuchte Stoff ihre Haut berührt, aber noch immer sagt sie kein Wort. Inga setzt sich an ihren Schreibtisch, erst jetzt scheint sie alles richtig zu realisieren und sie beginnt zu weinen. „Haber, Haber…“ beginnt auf einmal Alex immer wieder leise zu sagen „Haber, Haber, dieses…“. „Los rede mit mir“, fordert Inga sie auf und wischt sich dabei die Tränen aus den Augen. „Es war Haber dieses miese Schwein, der hat das gemacht“, antwortet ihr Alex mit wütender Stimme „Haber war das“. „Haber, der Vater von Anton?…“ fragt Inga nach. Da hebt Alex etwas ihren Kopf „ja, er hat mich abgefangen, als ich auf dem Heimweg bei seinem Haus…“. „…Bei seinem Haus“ Inga reagiert überrascht „Papa will doch nicht, dass wir da lang gehen, hast du das vergessen?…“. „Ich habe nicht mehr daran gedacht, es war spät ich wollte doch nur nach Hause“ antwortet Alex. „Aber wie, ich verstehe nicht…“ fragt Inga weiter. Da schaut Alex zu ihrer Schwester und beginnt zu reden: „Ich war schon fast an seinem Haus vorbei, da hat er mich auf einmal von hinten gepackt und mir den Mund zugehalten. Er muss mich gesehen haben, Inga, ich hatte solche Angst, ich bekam fast keine Luft mehr. Er hat mich ins Haus geschleift, in die Küche und mich dort auf den Tisch gedrückt. Und dann hat mir diese miese Ratte ein Küchentuch in den Mund gestopft und mir ins Gesicht geschlagen. Als er dann in einer Schublade herum wühlte, wollte ich abhauen, doch er packte mich noch an den Haaren und zog mich wieder zurück. Dann nahm er meine Hände und umwickelte sie mit Klebeband, das muss er wohl in der Schublade gesucht haben“. „Schon gut, du musst nicht weiter reden“, sagt Inga, als sie merkt, wie sehr es ihre Schwester noch mitnimmt, davon zu erzählen und setzt sich neben sie aufs Bett. Sie streichelt ihre Haare und küsst ihre Wange „ich bin da für dich, ich liebe dich Schwester“. „Nein Inga, ich muss es jemanden erzählen“, schreit Alex sie an und Inga zuckt zusammen „leise, Bitte… willst du, das Mama und Papa wach werden?…“. Dann ist es für eine Weile still. „…Er hat“ fängt Alex wieder an leise weiter zu erzählen. „Er hat mich einfach auf den Boden geworfen und geschrien: Du miese kleine Schlampe. Ich lag mit dem Gesicht nach unten, doch ich hörte, wie er sich den Gürtel öffnete und ihn sich aus der Hose zog. Ich konnte nur noch daran denken, was er wohl jetzt mit mir tun würde und da kam auch schon der erste Schlag von ihm. Wegen dir kleinen Hexe sitzt Anton im Knast, wegen deiner Lügen hat er mich angebrüllt. Dann riss er mir das Kleid hoch und begann mich mit dem Gürtel immer wieder zu schlagen. Es tat so unglaublich weh, die Schmerzen waren so stark, ich war schon kurz davor wegzutreten. Doch da hat er plötzlich aufgehört. Weißt du, was die mit Jungen wie Anton im Gefängnis machen?, hat er mich gefragt. Er gab sich die Antwort aber gleich selber, Nein, weißt du nicht, dann zeige ich es dir. Er riss mir den Slip runter und dann…, und dann rammte mir dieses Schwein seinen Finger in den Hintern“. Alex holt tief Luft, doch sie erzählt weiter: „Genau das machen sie mit Anton, mit ihren Fingern, mit ihren Schwänzen, jeden verdammten Tag, schrie er mich an und drückte mir den Finger immer tiefer in meinen Po. Ich wollte schreien, aber es ging nicht und da hat er auch schon wieder mit dem Gürtel auf mich eingeschlagen. Schließlich hat er mich vom Boden hochgezerrt, mir das Klebeband durchgeschnitten und nur noch gesagt hau’ ab du Miststück, da bin ich nur noch gerannt. Ich weiß nicht mehr, wie ich dann überhaupt hergekommen bin, ich war wie in Trance. Auf einmal sah ich dich vor mir, auf deinem Bett“. Langsam steht Inga auf und geht Richtung Tür „Papa wird durchdrehen, wenn er das erfährt“. Da springt Alex plötzlich auf „nein Inga, Bitte, Papa darf nichts davon erfahren, der sperrt uns doch für alle Zeiten weg, nur um uns zu beschützen“. „Aber Alex…“ will Inga erwidern, doch ihre Schwester unterbricht sie gleich wieder „nein Inga, ich weiß, wie das läuft, Papa rennt zur Polizei und die zu Haber und der wird alles abstreiten, es gab ja niemand anderen, der mit dabei war. Er wird behaupten, dass ich auch so ein Flittchen wie Vicki bin, wegen der Anton im Knast sitzt und das ich perverse Spielchen gemacht habe, die ich ihm nun anhängen will“. „Mensch Alex…“ entgegnet ihr Inga verängstigt und setzt sich wieder an ihren Schreibtisch „… was wenn er wieder… oder wenn er mich mit dir verwechselt, ich hab’ Angst“. Doch Alex geht nicht darauf ein und besteht darauf, dass Inga ihr versprechen muss, nie jemanden etwas davon zu erzählen. Und um ihre Wunden bedeckt zu halten, bringt sie am nächsten Tag unter dem Vorwand, sie hätte Frauenprobleme, ihre Mutter dazu, sie vom Sportunterricht zu befreien.

So vergehen die Tage und auch wenn Inga es nicht vergessen kann, so denkt sie zumindest nicht mehr ständig darüber nach. Es ist Samstag, ein sonniger Frühsommertag und Inga will gerade aus ihrem Zimmer gehen, sie will raus. Doch als sie schon an der Tür ist, hört sie auf einmal die Stimme ihres Vaters „hallo Gabi, ja Inga ist oben, komm rein“. Gabi, wieso kommt die her, was will die denn hier? Inga wird es ganz flau im Magen, denn schon seit vorgestern hat sie immer ein Kribbeln, wenn sie Gabi sieht. Seit die sich nach der Sportstunde einfach zu ihr unter die Dusche gestellt hat. Was soll sie jetzt nur tun, wie reagieren, doch da steht Gabi schon vor ihr. Und wie sie da steht, mit ihren fast 1,80 m, den kurzen blonden Haaren, dem frechen Grübchen, den prallen Brüsten und dem geilen Arsch unter ihrem kurzen Rock. He was sind das nur für Gedanken. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich einfach so vorbeikomme“ spricht Gabi sie mit einem süßen Lächeln an. „Äh, nein, okay, komm’ rein“, antwortet Inga etwas verunsichert, und beide gehen ins Zimmer. Da schließt Gabi die Tür hinter sich „kannst du dir vorstellen, warum ich da bin?…“. Inga wird augenblicklich ganz anders und ihre Gefühle beginnen in ihr, Achterbahn zu fahren. Doch da steht Gabi auch schon ganz dicht vor ihr und legt ihre Arme um ihre Hüfte: „Ich will dich, jetzt“. Was…, was hat sie gesagt, Inga weiß nicht, was sie tun soll, und schon im nächsten Moment spürt sie Gabi’s Lippen auf ihrem Mund. Was passiert hier gerade, wieso ist das nur so schön, Inga kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Du bist so niedlich… seit vorgestern… kann ich nur noch… an dich denken…“, haucht ihr Gabi unterdessen zwischen ihren Küssen ins Ohr. Doch plötzlich geht sie einen Schritt zurück und beginnt sich ihr Top auszuziehen, sie trägt keinen BH und Inga strecken sich ihre prallen festen Brüste entgegen. Will sie, dass ich das jetzt auch mache, fragt sich Inga. Doch groß zum Nachdenken kommt sie erst gar nicht, denn plötzlich bückt sich Gabi und zieht ihr von unten her das Kleid hoch, immer weiter, bis sie es ihr schließlich ganz auszieht. Sofort bedeckt Inga mit den Händen ihre kleinen, kaum erkennbaren Brüste, sie schämt sich dafür, dass ihr Oberkörper eher dem eines Jungen gleicht als dem einer Frau. Doch Gabi schiebt die Hände einfach beiseite und beginnt abwechselnd an den kleinen harten Knospen zu saugen. Was für ein wahnsinniges Gefühl und obwohl sie beginnt zu zittern, wird es Inga ganz warm dabei. Wie das wohl aussehen muss, diese große wunderschöne Frau und dann sie so klein und zierlich. Ihr wird ganz schwindelig und ein leises Stöhnen dringt durch ihren Mund. Da hört Gabi mit ihren Liebkosungen auf und geht zum Bett. Sie zieht sich ihren Rock aus und ein schöner schwarzer Tanga mit Spitzen ist nun zu sehen. Noch ein Lächeln von ihr und dann legt sie sich aufs Bett, wobei sie leicht ihre Beine spreizt. Und als ob Inga wüsste, was Gabi nun erwartet, kommt sie zu ihr, legt sich zwischen deren Beine und beginnt sie zu küssen. Aber nicht sanft und zart, sondern mit wilder Leidenschaft und ihre kleinen Hände massieren dabei Gabi’s große, feste Brüste. Die windet sich und beginnt mit ihren Hände ganz langsam Ingas Slip herunter zu streifen, um dann anschließend über den kleinen Hintern zu streicheln. Mehrere Minuten beschäftigen sich die beiden so miteinander, doch dann hört Inga auf einmal auf. Sie rollt sich nach hinten und zieht sich hastig den Slip ganz herunter. Auch Gabi scheint zu ahnen, was Inga jetzt vorhat, sie steht ganz elegant auf und stellt sich mit dem Rücken zu ihr vor das Bett. Dann streift sie sich grazil ihren Tanga herunter, wobei sich ihr runder Hintern Inga regelrecht entgegenstreckt. Noch ein kleiner Kick mit dem Fuß und das kleine schwarze Stück Stoff ist weg. Nun dreht sie sich wieder langsam zu Inga um, die sich inzwischen hingelegt hat und mit ihren hellblauen Augen Gabi erwartungsvoll anschaut. Da geht Gabi langsam ans Fußteil des Bettes, spreizt Ingas Beine, um sich dann zwischen deren Füße zu knien. Sie zwinkert ihr noch einmal zu, doch dann beugt sie sich nach vorn, zwischen Ingas Schenkel. Und im selben Moment beginnt ihre Zunge ein Spiel, dort wo Inga noch von keinem berührt worden ist. Mal schnell und energisch und dann wieder langsam und zart stößt die Zunge zwischen den engen Spalt, dann wieder gleitet sie darin entlang, immer und immer wieder. Lange kann sich Inga nicht mehr zurückhalten, ihre Hände krallen sich schon fest ins Laken und ihre Brust scheint aus ihr herausquellen zu wollen. Und obwohl sie ihre Lippen ganz fest zusammenpresst, dringt dennoch ein tiefes lautes Stöhnen aus ihrem Mund. Ganz langsam entspannt sie sich wieder und Gabi beendet ihr Spiel mit ein paar letzten Küssen. War, war das, hatte sie wirklich…, hatte sie jetzt wirklich ihren ersten…, ihren ersten richtigen…, sie kann es kaum glauben. Da streift ihr auch schon Gabi noch einmal sanft über die Schenkel und legt sich neben sie. „Na war es denn so schlimm" fragt sie sanft. „Nein, es war eigentlich ganz..." versucht Inga zu antworten, doch sie weiß nicht, wie sie es beschreiben soll. Nach einer Weile scheint sie aber dann doch was sagen zu wollen: „Gabi darf ich dir was erzählen was mich seit Tagen wirklich fertig macht?…“ „Na klar, erzähl’ …“ ermutigt sie Gabi prompt. Darauf beginnt Inga ihr alles über Alex und das was passiert war zu erzählen. Plötzlich springt Gabi auf, „sagt mal spinnt ihr, seit ihr denn wahnsinnig“, sie ist stinksauer. Wütend zieht sie sich hastig an „… der ist gefährlich, was, wenn er dich mit deiner Schwester verwechselt, erst sind es Schläge und am Ende bringt er eine von euch noch um“. Während sie schon zur Tür geht, sagt sie noch, „wenn ihr schweigen wollt okay, aber ich unternehme was gegen das Schwein“. Da springt nun auch Inga aus dem Bett, sie will Gabi noch aufhalten, aber die ist schon längst zur Tür hinaus. Hilflos bleibt sie nackt im Türrahmen stehen und da hört sie Gabis Stimme „Herr Haller,… Herr Haller…, Herr Haller ich muss mit ihnen reden“.

 

 Fortsetzung folgt...

 

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Tag der Veröffentlichung: 21.11.2021

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