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Vorwort

Demenz und Alzheimer sind Erkrankungen, die in einer alternden Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Doch nicht nur alte, sondern auch junge Menschen können hiervon betroffen sein. Angelika Schmid begleitet als Pflegeperson ihren an Chorea Huntington erkrankten Mann seit 16 Jahren. Auch diese seltene und komplexe Nervenkrankheit ist, in den fortgeschrittenen Stadien, von einer Demenz begleitet. Deshalb hat sie sich nicht nur frühzeitig schon intensiv mit den Auswirkungen und Symptomen beschäftigt, sondern berichtet nun aus eigener Erfahrung.

 

Die Angst vor dem großen Vergessen greift um sich. Dass viele Menschen hiermit Scherze machen, kann darüber nicht hinwegtäuschen. Die umfangreiche Pflege bei dieser Krankheit belastet Betroffene und Angehörige gleichermaßen. Sie erfordert zudem viel Zeit und Geduld und sie geht mit erheblichen persönlichen Einschränkungen einher. Gerade bei Demenz oder Alzheimer wird dies im letzten Stadium eine Vollzeit-Aufgabe. Die Entscheidung, welche Möglichkeiten der Betreuung bestehen, sollte nicht nur medizinische Fakten, sondern auch persönliche Bedürfnisse des Betreuenden berücksichtigen. 

 

So langsam Stück für Stück rutscht man, gerade bei einer langfristigen Pflege, ganz schnell immer mehr in die Selbstaufgabe. Damit dir das nicht passiert, hat Angelika Schmid ihre Pflegeerfahrungen zusammengetragen. Zudem gibt sie dir ihren Erfahrungsschatz zu zahlreichen vorbeugenden Maßnahmen ebenfalls an die Hand.

 

Formen der Demenz

Von einer Demenz spricht man, wenn mehrere kognitive Bereiche so stark betroffen sind, dass Erkrankte ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können. Der Begriff Demenz ist im Prinzip ein Oberbegriff für die Krankheitsbilder, welche mit einem Verlust des Gedächtnisses einhergehen. Das Krankheitsbild dieser Gehirnschädigung ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die medizinischen Tests sind mittlerweile standardisiert, sodass eine sichere Diagnostik möglich ist. Bei verschiedenen Symptomen ist es wichtig, rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Nur so können die richtigen Weichen gestellt werden, denn nicht jede Form ist irreversibel. Manche Formen können auch heilbar sein.

 

Wissenschaftler sprechen bei den Auswirkungen der Krankheit auch von einer Vermüllung des Gehirns. Es sammeln sich Ablagerungen (Beta-Amyloid) sowie Knäuel aus Eiweiß und Proteinen. Sie verhindern die Aktivitäten der Nervenzellen und das sorgt für ein massives Absterben dieser so wichtigen Zellen. Das Gehirn schrumpft um bis zu 20 Prozent. Dabei verlieren Betroffene alle erlernten Fähigkeiten und ihre gesamte Persönlichkeit. In der letzten Phase haben diese nicht mehr Fähigkeiten, als ein Neugeborenes.

 

Unterschiede zwischen sekundärer und primärer Demenz

 

Die primäre Erscheinungsform der Demenz geht direkt von einer Gehirnerkrankung aus. Unter ihnen gibt es sowohl aggressive und schnell verlaufende wie auch flache und langjährige Gesundheitsverläufe. 

 

Die sekundäre Ausprägung hingegen erfolgt aufgrund einer anderen Grunderkrankung. Sie steht also direkt mit einer weiteren Erkrankung im engen Zusammenhang. Diese ursächlichen Erkrankungen könnten ein Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch sowie ein Gehirntumor, ein gravierender Vitaminmangel, eine Depression oder Parkinson sowie viele andere vorgenannte Risikofaktoren, sein.

 

Die primäre Demenz ist zwar symptomatisch behandelbar, aber in der Regel unumkehrbar fortschreitend. Die sekundäre Demenz hingegen könnte, aufgrund einer Heilung der Grunderkrankung, durchaus zurückgedrängt werden. Dies ist wiederum nicht bei allen Grunderkrankungen möglich. Beispielsweise bei Parkinson oder Chorea Huntington, denn beide sind unumkehrbare und tödlich verlaufende Grunderkrankungen. Dies macht eine Heilung, der begleitenden Demenz, ebenfalls unmöglich.

 

 Achtsamkeit, ohne übertriebene Sorge

 

Zumeist fallen den Betroffenen Gedächtnisschwächen auf, doch diese werden im Alltag zunächst verdrängt. Erste Gedächtnisstörungen könnte man ja auch alters- oder stressbedingt beiseiteschieben. In den ersten Stadien wirken sich die kognitiven Beeinträchtigungen auch noch nicht so stark aus. Häufig überlagern körperliche Symptome die eigentlichen, nämlich die psychischen Ursachen. Für Betroffene selbst ist es auch nur schwer auseinanderzuhalten, ob sie noch überlastet oder doch schon krank sind.  

 

Viele Erkrankte beschäftigen sich vordergründig mit körperlichen Symptomen. Dass sie häufig Hoffnungslosigkeit, Angstgefühle, Suizidgedanken usw. mit sich herumschleppen, wird nicht selten verdrängt. Aus diesem Grund werden die eigentlichen Grunderkrankungen, eine Demenz oder eine Depression, häufig übersehen. Die Selbstbeobachtung spielt bei der Früherkennung eine große Rolle.  Allerdings sollte man auch nicht auf jedes kleinste Anzeichen gleich unangemessen übertrieben reagieren.

 

Das Gegenteil davon ist, dass viele Patienten überhaupt nicht anerkennen wollen, dass seelische Krankheiten akzeptiert werden sollten. Wie die körperlichen Einschränkungen, so sollten auch die seelischen, ebenso ernst genommen werden. Es gilt immer noch als Tabu, über eine seelische Erkrankung offen zu sprechen. Im öffentlichen Leben wird dies als Schwäche hingestellt, obgleich eine ernste Krankheit dahinter stecken kann. Die Symptome der Demenz werden dabei sogar gerne ins Lächerliche gezogen oder bagatellisiert. Wer kennt ihn nicht, den lockeren Spruch: „Alzheimer lässt grüßen“, wenn jemand einmal etwas Alltägliches vergisst? Dabei  kann eine Demenz, oder auch eine Alzheimer-Krankheit, ernst zu nehmende Störungen verursachen. Bei fortgeschrittenen Demenzen ist es Kranken nicht mehr möglich, eine selbstständige Lebensführung zu bewerkstelligen. Man spricht hierbei beim Pflegegeld, den Pflegestufen und im Pflegebereich, von einer eingeschränkten, sowie gar von einer erheblich eingeschränkten Alltagskompetenz.

 

Fazit: Es ist ganz unumstritten schwer, mit einer gesicherten Diagnose zu leben. Andererseits könnte es hilfreich sein, gerade bei den sekundären Erscheinungsformen, schnell auf die Ursache zu kommen, um noch Heilungschancen zu haben. Wird das Gehirn aufgrund der Grunderkrankung unumkehrbar beeinflusst, dann könnte es vielleicht zu spät sein. Die Medizinforschung ist sehr aktiv, man sollte deshalb die Hoffnung auf einen Durchbruch nicht aufgeben.

 

Tipps zur Früherkennung:

 

  • Achte aufmerksam auf Anzeichen geistiger Veränderungen, aber neige nicht dazu, diese überzubewerten. Nicht jede Vergesslichkeit sollte schon als Indiz einer nahenden Demenz gewertet werden
  • Wer gut informiert ist, kann einzelne Erscheinungsformen vielleicht auch besser bewerten. Alles was an laienverständlicher Literatur verfügbar ist, könnte auch bei der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft (www.deutsche-alzheimer.de) und auf den Internetseiten der Krankenkassen zu finden sein. 
  • Sprich mit deinem Arzt die Bedenken zu einer Demenz-Erkrankung offen an.
  • Auch der Partner sollte bei Ängsten und Überlegungen nicht ausgeklammert werden. Wer könnte besser geeignet sein, in einer solch schwierigen Situation eine große Stütze zu sein. 
  • Sollte die Diagnose doch im Raum stehen, kann man sich informieren zur Bandbreite der neuen Wohn- und Betreuungsformen, gerade für Betroffene, die an einer Demenz erkrankt sind.
  • Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, wenn länger andauernde Merk- oder Leistungsveränderungen beobachtet werden, eine fachliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Viele größere Kliniken bieten auch sogenannte Gedächtnis-Sprechstunden an. Es gehört zwar ein wenig Mut dazu, dies zu nutzen, trotzdem ist es besser nicht zu lange zu zögern.

 

Hinweis: Der schlechteste Berater in dieser Situation ist jedenfalls die Angst. Dieser Zustand versetzt Körper und Seele in eine Art Dauerstress. Betroffene sollten besser entspannt bleiben, denn dies verlangsamt den Krankheitsverlauf. Bei neurologischen Krankheiten sorgt, lt. Aussagen aller Wissenschaftler in unseren Selbsthilfegruppen-Treffen, ein möglichst sorgenfreies Leben in der familiären Gemeinschaft erfahrungsgemäß für einen flachen Krankheitsverlauf. Ich kann dies, aufgrund persönlichen Erlebens, nur bestätigen.

 

Demenz-Formen kurz beschrieben

Die Medizin kennt, wie vorher bereits kurz angeschnitten, primäre und sekundäre Formen der Demenz. Die einzelnen Formen und Ausprägungen haben sehr unterschiedliche Ursachen und Wirkungen. Neben der allgemein bekannten Art des Vergessens, existieren noch weitere, sehr komplexe Krankheitsfolgen.

 

Primäre Demenz-Erkrankungen

 

Die Alzheimer-Krankheit stellt bei den primären Demenzen mit 60 % den weitaus größten Anteil. Dieser häufigsten Krankheitsprägung habe ich deshalb zusätzlich ein Extra-Kapitel gewidmet. Zu den gefäßbedingten primären Erkrankungen gehört die Lewy-Körper-Demenz. In die seltenen Krankheiten dieser Gruppe ist die Creutzfeld-Jakob-Krankheit einzuordnen. Zu den primären Erkrankungen gehört auch die relativ unbekannte Frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit). Die letztgenannte Form wird häufig auch mit einem Burn-out verwechselt.

 

Lewy-Körper-Demenz

 

Sie kann, neben der sekundären Form, auch als eigenständige Krankheit auftreten. Es handelt sich hierbei also um eine Mischform. Sie hat zudem viele Übereinstimmungen mit der Alzheimer-Erkrankung, weshalb sie von dieser nur schwer zu unterscheiden ist. Viele der Symptome erinnern mich ebenfalls stark an die Huntington-Krankheit. Auch Parkinson-Patienten kennen einige der genannten Begleiterscheinungen. 

 

Folgende Erscheinungen können einzeln oder als Gruppe auftreten

 

  • starke Unstetigkeit der Leistungen (Stichwort: Achterbahn)
  • Halluzinationen, die fantasiereich geschildert werden
  • unwillkürliche Bewegungen
  • unwillkürliches Zittern
  • Steifigkeit der Gelenke
  • Stürze 
  • immer wieder mal eine kurze Bewusstlosigkeit
  • erhöhte Aggressivität und paradoxe Reaktionen
  • Schlafstörungen
  • kognitive Störungen

 

Diese Demenz-Form ist nach dem Morbus Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Etwa 20 von Hundert Demenz-Patienten leider unter dieser Erscheinungsform.

 

Alters-Demenz oder Morbus Alzheimer

 

Diese Erkrankung ist von einer Demenz begleitet. Sie tritt als Alterskrankheit auf. Da sie sehr häufig vorkommt, erfährst du mehr in einem späteren Kapitel.

 

Die Frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit)

 

Diese Demenz-Form tritt nicht unbedingt im Alter auf. Sie kann mit jungen Jahren, etwa ab dem 20. Lebensjahr, bis ins hohe Alter in Erscheinung treten. Beginn und Verlauf zeigen sich ähnlich, wie bei vielen anderen Demenz-Formen. Ursächlich ist der Untergang von Nervenzellen in der Stirn- und Schläfenregion. Da hier das emotionale und das soziale Verhalten gesteuert werden, ist der Umgang mit den Patienten für das soziale Umfeld sehr schwierig.

 

Therapien sind aufgrund mangelnder Krankheitseinsicht schwierig. Zusätzlich wird auch der Nutzen von vielen angezweifelt, da es keine gezielten Therapien hierfür gibt. Sowohl die Therapien wie auch die medikamentöse Behandlung, können die Begleiterscheinungen lediglich ein wenig mindern.

 

Creutzfeld-Jakob-Krankheit

 

Diese Demenz-Erkrankung kann erblich bedingt sein oder auch durch äußere Einflüsse entstehen. Es ist eine äußerst aggressive und rasch fortschreitende Erkrankung. Sie wird von Wissenschaftlern auch mit dem Rinderwahnsinn in engen Zusammenhang gebracht. Eine Übertragung von Tieren auf den Menschen ist allerdings noch nicht wissenschaftlich, durch umfangreiche Studien, nachgewiesen. Bisher ist sie, in dieser Konstellation, nur in Einzelfällen aufgetreten. Dies legt jedoch trotzdem die Vermutung nahe, dass sie auch durch Infektionen übertragen werden könnte. 

 

Ähnlich, der mir bestens bekannten Huntington-Krankheit, sind auch die Symptome. Auch hierbei verursachen Eiweiß-Bruchstücke den stetigen Verfall des Gehirns. Allerdings schreitet diese seltene Krankheit viel schneller voran. Die Patienten versterben, im Gegensatz zu vielen anderen, durchschnittlich schon innerhalb eines Jahres. Bei unseren Huntington-Kranken kann der Krankheitsweg bis zu 40 Jahre andauern. Heilungschancen sind bei diesen Krankheiten bisher noch nicht möglich.

 

Sekundäre Demenz-Erkrankungen

 

Eine sekundäre Demenz tritt sowohl bei Morbus Parkinson wie auch bei der Huntington-Krankheit auf. Die sekundäre Ausprägung tritt nur bei 10 % aller Demenz-Patienten in Erscheinung. Bei diesen Zahlen wäre auch noch eine hohe Dunkelziffer möglich. Dies ist möglich, da es zahlreiche Grunderkrankungen gibt, bei denen nicht unbedingt die datenmäßige Erfassung der Demenz-Entwicklung im Vordergrund steht. Sekundär bedeutet nämlich, dass die Demenz eine Folge- oder Begleiterscheinung einer völlig anderen Grunderkrankung ist. Aus den Heilungschancen der Grunderkrankung ergibt sich dann auch, ob die sekundäre Demenz heilbar sein könnte oder eben nicht.

 

Das Korsakow-Syndrom 

 

Diese Erkrankung ist allgemein besser bekannt als Amnesie. Beim Korsakow-Syndrom ist das zentrale Nervensystem betroffen. Dies zieht das „Vergessen“ alter und neuer Erlebnisse nach sich. Hierbei werden, neben dem Verlust der Merkfähigkeit, ebenfalls starke Gefühlsschwankungen beobachtet. Ebenso entstehen mehr oder minder starke Erinnerungslücken. Diese Gedächtnislücken werden von Betroffenen durch Fantasieerlebnisse aufgefüllt. Den Patienten wird vor einer Diagnose gerne unterstellt, dass sie lügen. Sie sind allerdings in diesem Falle „Lügner“ wider Willen. Den Betroffenen ist nämlich aufgrund der Symptome überhaupt nicht bewusst, dass sie die Unwahrheit sagen. Sie leben teilweise in einer Fantasiewelt, die ihnen völlig real erscheint. Dies wirkt auf Außenstehende verständlicherweise sehr befremdlich.

 

  • Die Ursachen dieses Syndroms sind vielschichtig. Nach ärztlichen Berichten kommt dieses Krankheitsbild häufig bei den alkoholkranken Menschen vor. Die Ärzteschaft spricht hierbei auch von einer Korsakow-Psychose. 
  • In einigen Fällen wird auch Beriberi diagnostiziert. Beriberi entsteht durch einen Thiamin-Mangel (Vitamin B1-Mangel). Dieser Mangel kann, bei rechtzeitiger Behandlung, auch abklingen. Falls keine Behandlung erfolgt, und die Krankheit ungehindert fortschreitet, so wird dies lebensbedrohlich. 
  • Weitere Gefahrenquellen sind nach Unfällen, z. B. durch ein Schädel-Hirn-Trauma sowie bei Infektionen, Typhus oder Gehirnblutungen, gegeben. Aufgrund dessen kann ebenfalls das Kosakow-Syndrom entstehen.

 

Beim fortgeschrittenen Korsakow-Syndrom können vordergründig nur noch die Symptome gelindert werden. Die großen Gehirnschädigungen, so heißt es, sind nicht mehr rückgängig zu machen. Es tritt nicht nur ein regelmäßiges Vergessen auf, sondern in späteren Phasen wird sogar vergessen, was noch vor einer Sekunde passiert ist. Auch eine Antriebsarmut wird bei diesem Krankheitsbild nicht selten beobachtet. Bei den starken Gemütsschwankungen, von „himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt“, ist die ganze Skala der Gefühlswelt ebenfalls möglich.

 

Abgrenzung von Demenz und Depression

Die Abgrenzung zu einer Depression ist grundsätzlich wichtig, denn auch hierbei können demenzielle Entwicklungen auftreten. Einige Anfangssymptome sind denen der Demenz ähnlich, weshalb dies unter Laien auch häufig verwechselt wird. Depressive Menschen sind häufig ebenfalls überfordert im Alltag. Ähnlich der Demenz, treten auch Symptome wie z. B. Gedächtnisstörungen auf. Der gravierende Unterschied zur Demenz ist allerdings, dass depressive Menschen in der Regel nicht desorientiert sind. Sie können, trotz aller Einschränkungen, ihren Namen, Ort und Zeitpunkt immer klar benennen. Sie sind zudem, natürlich nur durchschnittlich betrachtet, auch in der Lage, ihr Leben selbstständig zu bestreiten. Selbstverständlich hängt dies auch mit der geeigneten Medikation und dem Krankheitsbild zusammen. Allgemeingültig, also für alle Betroffenen gleichermaßen, kann man dies natürlich nicht sagen.

 

Depression und Gedächtnisschwächen

 

Die Depression gehört, laut vielfachen Studien, zu den häufigsten psychischen Krankheitsbildern in einer alternden Gesellschaft. Durch eine Gehirnuntersuchung z. B. mit dem MRT oder durch einen Labortest, werden zunächst einmal Erkrankungen einer Schilddrüsen-Erkrankung ausgeschlossen. Die anschließende Diagnostik stützt sich sowohl auf Untersuchungen des Gehirns als auch auf die Computertomografie oder auf eine MRT Untersuchung. Die letztgenannten, bildgebenden Verfahren, weisen unterschiedliche Merkmale auf. Aus den Computerbildern können die Mediziner lesen, wie in einem offenen Buch. In aller Regel ist so eine gesicherte Diagnose durchaus möglich.

 

Unterschiede zwischen Alzheimer-Demenz und einer Depression

 

  • Eine Depression beginnt in einem relativ kurzen Zeitraum von wenigen Wochen, während die Alzheimer-Krankheit sich langsam in den Alltag einschleicht.

 

  • Depressions-Betroffene fühlen sich überfordert, sie wirken gehemmt, jedoch nicht so unbedingt verwirrt. Bei einer Demenz ist der Mensch allerdings tagsüber und vor allem nachts völlig neben der Spur.

 

  • Depressive Menschen klagen mitunter über ihren Zustand und leiden unter Stimmungsschwankungen. Alzheimer-Betroffene hingegen verleugnen eher, weshalb man von ihnen auch keine Klagen hören wird.

 

  • Bei der Depression ist das Denken zwar verlangsamt, doch im Gegensatz zur Demenz, sind sie völlig orientiert zu Zeit und Raum sowie zur eigenen Persönlichkeit.

 

  • Eine Depression wird völlig anders behandelt, als Demenz oder Alzheimer. Mit der richtigen Medikamenten-Einstellung können sehr viele depressive Betroffene gut leben. Für Betroffene bei einer Demenz steht häufig nur eine Therapie- oder Tabletten-abhängige Linderung der Symptome

    Impressum

    Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

    Texte: Angelika Schmid
    Bildmaterialien: Pixabay
    Tag der Veröffentlichung: 13.05.2016
    ISBN: 978-3-7396-5493-5

    Alle Rechte vorbehalten

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