Cover

Rosalie findet ein neues Zuhause

 

 

Seit vier Tagen ist Rosalie, die kleine Katze, unterwegs. Ihr feines weiches Fell klebt schon an ihrem Körper. Sie hat keine Zeit sich zu putzen, da sie um ihr Leben rennt. Rosalie wurde von der alten Frau Katzenschreck mit einem Besen verjagt und das lag nur daran, dass einige Mäuse die ganze Vorratskammer aufgefressen hatten und jetzt die alte Frau Katzenschreck denkt, Rosalie wäre es gewesen.

 

 

 

Rosalie rennt und rennt. Sie traut sich nicht einmal einen Blick nach hinten zu werfen. Sie hat Angst, dass die alte Frau Katzenschreck immer noch hinter ihr her ist. Dabei bemerkt sie nicht einmal, dass sie mittlerweile auf einer schönen, großen Blumenwiese angekommen ist.

 

Da Rosalie nicht nach links und nach rechts schaut, bemerkt sie nicht, dass ihr ein Schmetterling entgegen fliegt. Klatsch! Rosalie und der Schmetterling sind zusammengestoßen und halten sich vor Schmerzen den Kopf.

 

 

„Au!“ sagt Rosalie. „Au!“ sagt der Schmetterling. „Au!“ sagen beide und schauen sich an. Rosalie hat noch nie einen solchen schönen, bunten Schmetterling gesehen.

 

„Wer bist denn du? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen.“ fragt der Schmetterling Rosalie. „Ich bin Rosalie und wer bist du?“

„Ich bin der Schmetterling und fliege von Blume zu Blume. Ich heiße Gustav Bleibmalhier. Und wo kommst du her?“

„Ich wurde von der alten Frau Katzenschreck verjagt, mit einem Besen und jetzt habe ich dich getroffen. Und wo bin ich jetzt?“

„Du bist bei mir, in meinem Garten. Ich wohne in einer Blume, die riecht so gut und ist in der Nacht ganz weich.“

 

 

„Du hast ein schönes Zuhause! Ich leider nicht.“ sagt Rosalie traurig.

„Du kannst ja bei mir bleiben“, bietet der Schmetterling Rosalie an.

Rosalie lehnt ab: „So schön wie dein Garten und deine Wohnung auch ist, leider ist es nichts für mich.“

Traurig geht Rosalie weiter.

 

 

 

Sie läuft, ohne die schönen Blumen zu bewundern, über die Blumenwiese an einem großen Baum vorbei. Sie hört nicht einmal das Summen einer Biene, die ihr entgegen fliegt. Klatsch! Rosalie und die Biene sind zusammengestoßen und halten sich vor Schmerzen den Kopf.

 

 

 

„Au!“ sagt Rosalie. „Au!“ sagt die Biene. „Au!“ sagen beide und schauen sich an. Rosalie hat noch nie eine Biene aus der Nähe gesehen.

 

„Wer bist denn du? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen.“ fragt die Biene Rosalie.

„Ich bin Rosalie und wer bist du?“

„Ich bin die Biene, summe den ganzen Tag und sammle Nektar für den süßen Honig. Ich heiße Magdalena Piksmichnicht. Und wo kommst du her?“

„Ich wurde von der alten Frau Katzenschreck verjagt, mit einem Besen. Dann habe ich Gustav Bleibmalhier getroffen und jetzt dich. Und wo bin ich jetzt?“

„Du bist bei mir, in meinem Garten. Ich wohne im Bienenstock, mit ganz vielen anderen Bienen und gemeinsam machen wir Honig.“

 

 

„Du hast ein schönes Zuhause! Ich leider nicht.“ sagt Rosalie traurig.

„Du kannst ja bei mir bleiben“, bietet die Biene Rosalie an.

Rosalie lehnt ab: „So schön wie dein Garten und deine Wohnung auch ist, leider ist es nichts für mich.“

Traurig geht Rosalie weiter.

 

 

 

Mittlerweile hat Rosalie die Blumenwiese hinter sich gelassen und kommt an einem Teich. Rosalie ist so in ihren Gedanken, dass sie nicht einmal bemerkt, dass ihre Pfoten nass werden.

 

Auch den Frosch, der sie auf den Teich aufmerksam machen möchte, bemerkt sie nicht einmal. Klatsch! Rosalie und der Frosch sind zusammengestoßen und halten sich vor Schmerzen den Kopf.

 

 

 

„Au!“ sagt Rosalie. „Au!“ sagt der Frosch. „Au!“ sagen beide und schauen sich an. Rosalie hat noch nie so einen grünen Frosch gesehen.

 

„Wer bist denn du? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen.“ fragt der Frosch Rosalie.

„Ich bin Rosalie und wer bist du?“

„Ich bin der Frosch und hüpfe von Seerosenblatt zu Seerosenblatt und quake. Ich heiße Kurt Hüpfinswasser. Und wo kommst du her?“

„Ich wurde von der alten Frau Katzenschreck verjagt, mit einem Besen. Dann habe ich Gustav Bleibmalhier und Magdalena Piksmichnicht getroffen und jetzt dich. Und wo bin ich jetzt?“

„Du bist bei mir, in meinem Teich. Ich wohne auf einem Seerosenblatt, in der Nacht kann man von dort gut den Mond betrachten.“

 

 

„Du hast ein schönes Zuhause! Ich leider nicht.“ sagt Rosalie traurig.

„Du kannst ja bei mir bleiben“, bietet der Frosch Rosalie an.

Rosalie lehnt ab: „So schön wie dein Garten und deine Wohnung auch ist, leider ist es nichts für mich.“

Traurig läuft Rosalie weiter.

 

 

 

Der Teich ist groß. Rosalie läuft den Teich ab, aber findet kein Ende. Jedes Mal tritt sie wieder neu ins Wasser und dann schüttelt sie sich. „So ein Mist!“ schimpft Rosalie, denn sie ist wieder ins Wasser getreten. Schimpfend läuft Rosalie weiter.

 

Durch ihr schimpfen hört sie nicht, dass eine Ente ihr rufend entgegen läuft. Klatsch! Rosalie und die Ente sind zusammengestoßen und halten sich vor Schmerzen den Kopf.

 

 

 

 

„Au!“ sagt Rosalie. „Au!“ sagt die Ente. „Au!“ sagen beide und schauen sich an. Rosalie hat noch nie eine so große Ente gesehen.

 

“Wer bist denn du? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen.“ fragt die Ente Rosalie.

„Ich bin Rosalie und wer bist du?“

„Ich bin die Ente, erzähl und quatsche den ganzen Tag. Ich heiße Maja Labermichnichtzu. Und wo kommst du her?“

„Ich wurde von der alten Frau Katzenschreck verjagt, mit einem Besen. Dann habe ich Gustav Bleibmalhier, Magdalena Piksmichnicht und Kurt Hüpfinswasser getroffen und jetzt dich.

Und wo bin ich jetzt?“

„Du bist bei mir, in meinem Teich. Ich wohne dort in dem Haus auf der Insel, mit meiner Familie und meinen Freunden.“

 

 

„Du hast ein schönes Zuhause! Ich leider nicht.“ sagt Rosalie traurig.

„Du kannst ja bei mir bleiben“, bietet die Ente Rosalie an.

Rosalie lehnt ab: „So schön wie dein Garten und deine Wohnung auch ist, leider ist es nichts für mich.“

Traurig läuft Rosalie weiter.

 

 

 

Mittlerweile hat Rosalie den Teich weit hinter sich gelassen. Sie fühlt sich ganz allein. Plötzlich macht Rosalie halt. „Was ist das? Ein Tor? Soll ich reingehen?“ Rosalie ist unsicher. Wird Rosalie hier ein Zuhause finden, welches ihr gefällt und wo sie sich wohl fühlen wird?

 

 

 

Langsam geht Rosalie durch das große Tor. Sie weiß nicht, wo sie ist und was sie hier erwartet. Ganz langsam und unsicher macht sie kleine Schritte auf das Gebäude zu. Dabei schaut sie wieder nicht nach links und nach rechts. Sie schaut nur kurz vor ihre Füße.

 

Dabei bemerkt sie nicht, dass sie genau auf ein Schwein zuläuft. Klatsch! Rosalie und das Schwein sind zusammengestoßen und halten sich vor Schmerzen den Kopf.

 

 

 

„Au!“ sagt Rosalie. „Au!“ sagt das Schwein. „Au!“ sagen beide und schauen sich an. Rosalie hat noch nie ein Schwein gesehen und dann noch so ein großes.

 

“Wer bist denn du? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen.“ fragt das Schwein Rosalie.

„Ich bin Rosalie und wer bist du?“

„Ich bin das Schwein und lieg den ganzen Tag faul auf dem Boden herum. Ich heiße Karl Wälzmichimdreck. Und wo kommst du her?“

„Ich wurde von der alten Frau Katzenschreck verjagt, mit einem Besen. Dann habe ich Gustav Bleibmalhier, Magdalena Piksmichnicht, Kurt Hüpfinswasser und Maja Labermichnichtzu getroffen und jetzt dich. Und wo bin ich jetzt?“

„Du bist bei mir, auf meinem Bauernhof. Ich wohne dort im Stall mit vielen anderen Tieren und meiner Schweinefamilie.“

 

 

 

„Du hast ein schönes Zuhause! Ich leider nicht.“ sagt Rosalie traurig.

„Du kannst ja bei mir bleiben“, bietet das Schwein Rosalie an.

 

 

 

Rosalie kommt gar nicht zum Antworten. Lissy, die gerade aus dem Haus gerannt kommt, um die ganzen Tiere zu füttern, hat Rosalie schon entdeckt.

 

„Was bist denn du für eine süße kleine Katze!“

„Ich bin Rosalie und wer bist du?

„Ich bin Lissy und wohne auf dem Bauernhof. Und wo kommst du denn her?“

„Ich wurde von der alten Frau Katzenschreck verjagt, mit einem Besen. Dann habe ich Gustav Bleibmalhier, Magdalena Piksmichnicht, Kurt Hüpfinswasser, Maja Labermichnichtzu und Karl Wälzmichimdreck getroffen und jetzt dich.“

„Arme Rosalie! Weißt du was? Ich nehm dich jetzt mit und geb dir leckere Milch und einen warmen Platz zum Schlafen. Ab heute gehörst du mit zu uns!“ sagte Lissy und nahm Rosalie auf den Arm.

 

 

 

Voller Freude und Glück kuschelt sich Rosalie an Lissy und schnurrt ganz leise. Jetzt hat Rosalie endlich ein neues Zuhause gefunden und braucht keine Angst mehr haben, denn Lissy passt gut auf sie auf.

 

 

Impressum

Texte: Namen und Infos der Tiere angelehnt an das Buch: "Zappelfnger-Spaß" von Petra Kunze
Tag der Veröffentlichung: 09.06.2018

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diese Geschichte habe ich für meine beiden Kinder geschrieben. Deshalb werde ich sie ihnen widmen! Schön, dass ich euch beide habe und ihr bei uns ein tolles Zuhause habt!

Nächste Seite
Seite 1 /