BookRix

Genau das: Missbrauch ist fast eine Verniedlichung dieser ungeheuren, unverzeihlichen Taten -
ich habe einige Aussagen von Tätern. die ich damals aufgeschrieben habe, da kann einem nur schlecht werden ... ...

Danke an Glitzerfarben! VG.Michi

Dem ist nicht viel hinzuzufügen, liebe Michi! Misshandlungen an Kindern sind Gewalt und Vergewaltigungen gleich.
Herzliche Grüße
Rosa

Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich das Wort Missbrauch auch nur lese. Es ist doch so, dass Täter- Täterinnen von unserer Justiz noch geschützt werden. Menschen die Kindern so etwas antun, kann man nicht resozialisieren. Sie gehören für immer hinter Gitter. Aber nicht in einen extra Zellenbau, sie sollen am eigenen Leib erfahren, was es heißt nicht nur körperlichen sondern auch seelischen Schmerz zu ertragen.
Die Hemmschwelle der Menschen geht immer weiter runter. Wo führt das hin?
Danke, dass Du dieses furchtbare Thema angesprochen hast.
LG Lissa

Hallo Michaela

Du hast hier in deinem Buch vieles deutlich angesprochen. Danke dafür !!

Ich kann deinen Ärger und deine Wut gut verstehen. Ich habe mich einige Jahre mit Kindern befasst, denen so etwas angetan wurde. Einige Jahre habe ich in dem Verein Wildwasser e.V. der sich mit sexueller Gewalt und Misshandlungen an Mädchen befasst aktiv mitgearbeitet.

Gerade wenn es Babys und Kleinkinder betrifft wird auch meine Wut immer größer, weil die Schäden, welche diese Kinder in körperlicher weise erleiden nur schwer zu behandeln sind. Die seelischen Schäden sind kaum noch zu reparieren.

Die Rechtsprechung macht es den Tätern leicht. Strafen auf Bewährung und Geldstrafen nützen nichts. Hier müssen schwere Haftstrafen von mehr als 10 Jahren her. Und die Samthandschuhe für diese Straftäter gehören in die Mülltonne. Es gibt keinen Entschuldigung für diese Straftaten. Schlechte Kindheit, zerrüttetes Elternhaus, oder auch bei älteren Mädchen, das sie den Täter animiert hätten sind kein Rechtfertigungsgrund für milde Strafen.

Das der Staat diese Täter in eigene Gefängnisabteilung unterbringt hat einen besonderen Grund. Straftaten gegen Kinder sind bei alle Strafgefangenen verhasst. Diese Kindesmisshandler und Vergewaltiger würden im Knast von ihren Mitgefangenen schwer misshandelt werden. Man würde sich auch nicht scheuen diese zu töten. Der Staat will die Täter dagegen schützen und sich selbst vor der Flut an Folgestraftaten, welche die Justiz bearbeiten müsste.

Ich weiß das es als Selbstjustiz gewertet werden kann, aber ich bin gegen diese Sonderbehandlung für diese Straftäter. Sollen sie doch im Knast leiden und vielleicht nur noch in einer Holzkiste den Knast verlassen können. Je mehr davon von dieser Weltverschwinden um so besser für die Opfer. Und die andere gute Seite daran wäre das die Belastung der Steuerzahler, welche für die Unterbringung im Knast aufkommen müssen, etwas gemindert wird.

Ich weiß das man stundenlang über dieses Thema diskutieren und schreiben könnte und man würde zu keiner Lösung kommen, da die Gewalt in dieser Welt immer weiter ansteigt. Gerade die Schwächsten und die Ärmsten trifft es dabei am schwersten.

Ich habe heute ein Buch über das Thema veröffentlicht unter den Titel: Alina Jost - 17 Jahre: Warum, Vater?

Schau auf meinen Profil nach und vielleicht schaust du auch einmal in dieses Buch hinein?

Danke,
Thomas Berlin

Hallo liebe Michi,
ich weiß, dieses Thema ist schwierig und Du weißt selbst, wie ich dazu stehe.
Ja, der Begriff "Sexueller Mißbrauch" klingt erstmal verharmlosend, aber er existiert nicht, um zu verharmlosen, sondern um einen Oberbegriff für all die Straftaten zu haben, die in irgendeiner Form damit zu tun haben.
Vergewaltigung auch beim Namen zu nennen ist nur gut und richtig. Aber wie sollen wir das anschauen von Kinderpornografischen Innhalten nennen, wenn es nicht mehr unter dem Oberbegriff des Sexuellen Mißbrauchs fällt.
Ich denke den meisten Menschen geht es so wie mir, wenn wir irgendwo in den Medien von sexuellem Mißbrauch hören oder lesen, denken wir nicht an ein Kavaliersdelikt, sondern an ein Verbrechen übelster Art.

Als vor Jahren meine damalige Freundin vergewaltigt wurde, habe ich mir gewünscht zu töten. Aber nicht aus Rache oder um einem Gerechtigkeitsgefühl genüge zu tun, sondern nur, damit der Schmerz aufhört.
Ich weiß nicht ob ich, hätte ich tatsächlich die Gelegenheit gehabt, auch hätte töten können und noch weniger weiß ich, ob es mir in irgendeiner Form geholfen hätte. Ich weiß nur, hätte ich es damals getan, müsste ich auch heute noch damit leben.
Es gibt Verbrechen, die sind so Menschenverachtend, so abartig, brutal und unverständlich, dass einem, sobald man davon hört, herausrutscht das man es diesen Verbrechern ihren Verbrechen gleichtun muss.
Das passiert auch mir manchmal. Trotzdem bin ich gegen die Todesstrafe, oder Strafen die in irgendeiner art die Täter in Körperlicher oder Psychischer weise unnötig gefährden.
Ich weiß, dass hört sich fast an wie ein Plädoyer für die Täter, aber ich will damit nicht die Täter, sondern uns und unser aller zusammenleben schützen.
Für mich war die Erklärung der Menschenrechte 1949 die größte Errungenschaften, die wir Menschen jemals hatten und haben werden.
An ihnen festzuhalten und dadurch auch Verbrecher zu schützen heißt, auch uns selbst zu schützen.
Die Menschenrechte und deren Einhaltung dürfen niemals nur verteilte Belohnung eines Staates sein, für besonders gute Bürger ihres Landes, sondern müssen auch und gerade für diejenigen gelten, die sich gegen diese Gesellschaft stellen, denn nur so behalten die Menschenrechte ihre Bedeutung und ihren Wert. Kein Mensch, kein Staat darf sich darüber hinwegsetzen, denn ansonsten könnten wir alle irgendwann Opfer Staatlicher Willkür werden.
Laut Statistik haben die Sexualverbrechen seit den 70er Jahren stetig abgenommen. Ob man diesen Statistiken glauben darf, kann ich selbst nicht beurteilen. Fakt ist hingegen, dass es heute sehr viel einfacher ist, an Kinderpornografisches Material zu kommen.
Etwa 30 Prozent meiner Online Zeit verbringe ich im Darknet und dort stößt man ständig auf entsprechende Seiten. Es scheint sie zu tausenden zu geben, was ja nur bedeuten kann, dass es auch einen entsprechenden Markt dafür gibt und ob das die Statistiken, die von sinkenden Zahlen sprechen, in ihrer Aussage unterstützt, mag ich stark bezweifeln.
Im übrigen müsste da der Gesetzgeber auch etwas unternehmen, denn unsere Rechtsprechung lässt es nicht zu, diese Seiten und deren Adressen an die Polizei weiterzuleiten, ohne sich selbst strafbar zu machen.
Liebe Michi, ich hoffe das Du das, was ich schrieb nicht falsch verstehst!
Das was Menschen angetan wird, wenn sie Opfer sexueller Gewalt werden, verleugnet jede Art der Menschlichkeit, weil Körper zerstört und Seelen zerbrochen werden und dieses ist das schlimmste Verbrechen überhaupt!
Aber gerade darum halte ich es für umso wichtiger, an unserer Menschlichkeit festzuhalten und uns nicht von Gefühlen aus Hass und Rache leiten und verführen zu lassen, denn wir würden sehr viel mehr verlieren, als wir dadurch je gewinnen könnten.

Alles liebe
Ralf

Ich habe mich oft gefragt, ob sexueller Missbrauch zugenommen hat oder hören wir durch die Medien einfach mehr.

Ich kann diese abartigen Menschen nicht verstehen, es gibt keine Entschuldigung für solche Taten.

Es wird nicht aufhören, es wird vielleicht anders werden, aber Kinder werden weiterhin leiden.

Ich ringe auch oft mit mir, wenn ich so etwas lese.

LG Geli